
Titel: Aber der Sex war gut
Autorin: Aly Mennuti
Seiten: 480
Genre: Liebesroman, Komödie
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 14,90€
Werbung / Rezensionsexemplar
Herzensbuch
Annie Shepard ist Autorin einer weltweit bekannten und beliebten Reihe im Bereich Chic-Litt. Als Ihr Lebensgefährte, der bekannte Literaturprofessor Joe Duke überraschend stirbt, droht jedoch ein Geheimnis über Annie ans Licht zu kommen, was alles zerstören könnte, was sie sich aufgebaut hat. Nicht nur muss Annie jetzt mit ihrer Trauer und so einigen Geheimnissen von Joe klarkommen, nein sie muss sich auch noch mit ihrem Literaturagenten Henry Higgins verbünden. Nichts ist den beiden mehr zuwider, als die Zusammenarbeit, zu der die beiden nun gezwungen sind.
Wow, was für ein Debütroman. Der Schreibstil der Autorin, ist witzig, fesselnd, flüssig, beschreibend, bissig und angenehm. Die Story wird uns aus Henrys und Annies Sicht mehr oder weniger abwechselnd erzählt.
Annie ist Mitte dreißig, als Joe, ihre große Liebe beim Liebesspiel verstirbt. Jetzt hat sie nicht nur ein, sondern gleich zwei dunkle Geheimnisse. Einen Tag später steht sie dann mehr oder weniger vor dem aus und hat noch genau 500 Dollar und muss zusehen, wie sie die nächsten vier Wochen überlebt, eine neue Wohnung findet und einen neuen Roman fertigbringt. Sie ist in vielerlei Hinsicht etwas naiv und auch etwas komisch abgehoben. Aber irgendwie auch liebenswürdig.
Henry, der verwitwete englische Literaturagent, bewegt sich nur selten aus seiner Komfortzone hinaus. Annie hat ihm eine Menge Ruhm beschert, zugleich mag er sie aber nicht sonderlich und hasst es wie ihr Hündchen oder ihr Butler behandelt zu werden. Als die beiden jedoch plötzlich im gleichen Boot sitzen und zusammenarbeiten müssen, muss er auch aus sich herauskommen.
Alle weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach wunderbar ausgearbeitet. Aber wirklich am meisten geliebt von allen, habe ich Henrys Sohn Will.
Was für ein Roman. Ich habe ihn im Buddyread gelesen und wollte eigentlich nicht mehr aufhören, wenn ich einen Abschnitt beendet hatte. Die Gedankengänge von Henry und Annie, sowie auch die ganzen Schlagabtausche, die die beiden sich liefern, sind einfach nur zum Schießen und grandios. Ich wusste anfangs gar nicht, wen ich mehr hassen soll. Annie oder Henry. Es war eine pure Hassliebe. Aber beide sind mir wahnsinnig schnell ans Herz gewachsen. Vor allem aber Will, Henrys Sohn. Die Geschichte ist so locker leicht und enthält doch so viele ernste Themen, die auch noch gut abgehandelt werden, dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr beiseitelegen möchte. Für mich hat in diesem Roman einfach alles gestimmt. Vom Setting in New York, über die quirlige, teilweise bockige Annie bis hin zum typisch englischen Henry, der so manches Mal einen Stock im Hintern zu haben scheint. Es ist keine typische Liebesgeschichte und das hat mir ganz besonders gut gefallen.
Fazit:
Manchmal ziehen Gegensätze sich an auch, wenn es so aussieht, als, wenn sie sich abstoßen. Aber irgendein Bindeglied gibt es dann doch.
Für mich ist es zu einem absoluten Herzensbuch geworden. Es passt einfach alles für mich von vorne bis hinten. Eine ganz große Leseempfehlung.
Vielen Dank an die Bloggerjury und den Bastei Lübbe Verlag für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.