
Titel: Let it snow – Eine Winter-Lovestory in New York
Autorin: Julia K. Stein
Seiten: 320
Genre: Fiction, Liebesroman
Verlag Ravensburger
Format: Taschenbuch
Preis: 5,67 € (derzeit gebraucht über MediMops)
Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.
Lektüre für Zwischendurch
Leider ist es das einzige winterliche bzw. weihnachtliche Buch, welches ich gelesen habe. Dafür aber ein sehr schönes. Beendet habe ich es schon im Dezember, aber ich bin euch noch die Rezension schuldig.
Eigentlich möchte Hannah doch nur nach Hause, nach Bonn, zu Ihrer Familie und Weihnachten feiern. Na ja, und jetzt, jetzt sitzt Sie einen Tag vor Heiligabend wegen eines Schneesturms in New York fest und zu allem Überfluss sind die Hotels alle ausgebucht. Dann läuft Ihr auch noch Kyle über den Weg. Der Aufreißer-Schönling von Ihrem College. Was jetzt? Eigentlich will Sie seine Einladung bei ihm unterzukommen, nicht annehmen. Sie kennt seinen Ruf und will sich nicht länger als nötig mit ihm abgeben, nur leider bleibt Ihr nichts anderes übrig.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm und locker. Ich kam schnell in die Geschichte rein und habe mich auch direkt wohlgefühlt. Die Autorin hat es geschafft, mit Ihrem Schreibstil und Ihren Beschreibungen eine richtig harmonische, angenehme und weihnachtliche Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Ich wollte so oft gerne selbst im eingeschneiten New York sein und den Schnee und die Stille auf den sonst so belebten Straßen erleben. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hannah und Kyle erzählt, was dabei hilft, beide besser kennenzulernen.
Hannah ist emanzipiert, ein Buch-Nerd und bleibt lieber für sich oder ist zumindest nur mit Ihren engsten Freunden beisammen. Sie ist ein Familienmensch, der sehr darunter leidet, Weihnachten nicht zu Hause verbringen zu können. Ab und an kommt Sie ein wenig kindlich naiv rüber, obwohl Sie zu vielen Dingen eine klare Meinung hat und diese auch vertritt.
Kyle ist, ja was ist Kyle eigentlich? In jedem Fall nicht das, was man am Anfang denkt, was er ist. Er ist zwar gut aussehend, ein Sportler, beliebt, reich, hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und ab und an kommt der Macho an die Oberfläche. Doch er hat auch Tiefgang, ist intelligent und richtig süß, wenn wer will.
Beide waren mir schnell sympathisch. Weitere Charaktere, die nennenswert wären, gibt es in diesem Buch nicht. Es geht ausschließlich um die zwei im eingeschneiten New York.
Die Stimmung, die in diesem Buch erzeugt wird, ist sehr gemütlich. Es lädt dazu ein, sich mit einer dicken Decke, einer Tasse Tee und einem Stück Schwarzwälder Kirschtorte auf die Couch zu kuscheln. Wie komme ich jetzt auf die Torte? Na ja, vielleicht weil Sie auch irgendwann im Buch auftaucht. Ihr müsst wissen, dass diese Geschichte an einigen Stellen ganz schön mit Vorurteilen gespickt ist, die einige Amis über uns Deutsche haben. Aber keine Sorge, es wird immer im passenden Moment und auch sehr witzig vermittelt. Das ein oder andere Mal musste ich durch diese Stellen ziemlich schmunzeln. Es ist eine schöne und leichte Geschichte darüber, dass man nicht vorschnell über eine Person aufgrund von Gerüchten, dem Aussehen oder dessen Umgang urteilen sollte. Ab und an werden durch die Meinungen, die Hannah vertritt, auch andere ernstere Themen am Rande erwähnt. Viel Tiefgang besitzt dieses Buch jedoch nicht. Es bietet sich wirklich an, dieses Buch in der Vorweihnachtszeit zu lesen und damit schöne, gemütliche Lesestunden zu verbringen.