
Titel: Kissing in the Rain
Autorin: Kelly Moran
Seiten: 480
Genre: Zeitgenössischer Liebesroman, Light Novel
Verlag: KYSS (Rowohlt Taschenbuch)
Format: Taschenbuch
Preis: 12,99€
Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.
Highlight
Schlimmer kann es doch eigentlich nicht kommen. Erst macht Ihr Freund Schluss, weil er Sie mit Ihrer Chefin betrogen hat. Nun wird Sie von besagter Chefin auch noch gekündigt. Die Wohnung muss Sie ebenfalls verlassen, weil das Haus verkauft wurde. Bei Camryn läuft gerade schief, was nur schief gehen kann. Doch das Erste, was Ihr einfällt, ist, was wohl Ihre Familie sagt, wenn Sie ohne Mann bei der Hochzeit Ihrer Schwester auftaucht. Aber was machen? Ihre Schwester schlägt vor, dass Sie so tun soll, als wäre Sie mit Troy zusammen, den Sie und Ihre Familie seit der Kindheit kennen. Damit tritt Sie jedoch etwas los, was so nicht geplant gewesen ist.
Auch wenn die Redwood-Reihe schon etwas länger auf meinem SuB vor sich hin schmort, so musste ich dieses Buch sofort befreien und habe nun auch mein erstes Buch von Kelly Moran gelesen. Je nach Autor muss ich sagen, dass ich mich auch mit der Sichtweise des auktorialen Erzählers gut zurechtfinden kann, obwohl die Perspektive normalerweise nicht meins ist. Ich habe mich aufgrund des angenehmen, lockeren, witzigen und gefühlvollen Schreibstils der Autorin sofort wohlgefühlt.
Camryn ist stark, ehrgeizig, liebevoll und immer für alle da. Doch Sie zweifelt auch an sich selbst und lächelt fast nie. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Anfangs war mir nicht ganz klar, warum Sie so ist, wie Sie eben ist. Dann lernt man Ihre Familie kennen und mit einem mal fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Ständig haben Sie etwas an Camryn auszusetzen. Sie sieht nicht gut genug aus, Sie macht nichts richtig und so weiter. Da ist es kein Wunder, dass man an sich selbst zweifelt.
Troy hat eine schwere Kindheit hinter sich und seine größte Angst ist es, so gewalttätig zu werden wie sein Vater. Er liebt die Covics als wenn es seine Familie wäre, aber ganz besonders mag er Camryn, denn zu Ihr hatte er schon immer eine besondere Verbindung. Er ist bodenständig, liebevoll, witzig und für Freunde und Familie immer da. Kein Wunder also, dass er nicht Nein sagen kann, als Camryn ihn fragt wegen der Hochzeit Ihrer Schwester.
Die anderen Charaktere sind alle wahnsinnig gut ausgearbeitet und passen perfekt zueinander. Es ist eine sehr gut ausgearbeitete, laute, chaotische und auch in Teilen typisch südländische Großfamilie. Ich könnte jetzt wirklich zu jedem hier ein paar Worte verlieren, aber dann bin ich morgen noch dran. Nur so viel, die kleine Emily hat ein ums andere Mal mein Herz aufgehen lassen und mich mit Ihrer kindlich naiven Art verzaubert.
Ok, nun wird es schwer, alles in wenigen Sätzen hier unter zu bekommen und das ohne zu spoilern. Also, die Familie von Camryn, liebt Sie, das steht nicht zur Diskussion. Jedoch sind sie so oft an Ihr am Rummäkeln, dass es kein Winder ist, dass Camryn sich nicht wohlfühlt und fehl am Platz. Gerade zu Beginn finde ich es schon sehr toxisch, auch wenn es immer einen witzigen, ironischen Unterton gibt. Ich weiß, dass Familien so sein können, aber es ist schwierig. Trotz allem habe ich die gesamte verrückte Bande, allen voran aber Emily in mein Herz geschlossen. Zwischendurch hatte ich selbst das Gefühl, mit in den Strudel der chaotischen Großfamilie geraten zu sein. Camryn, mochte ich auch wirklich sehr, jedoch wollte ich Sie ebenso wie Troy manchmal schütteln. Einfach, damit die zwei endlich mal aufhören, um den heißen Brei herum zu marschieren und dem unvermeidlichen ins Auge zu sehen. Sie hat es mir manchmal wirklich nicht einfach gemacht, Sie zu mögen. Bei Troy sieht das ganz anders aus. Hach, ich hab halt schon wieder einen neuen Bookboyfriend. Er versucht auf zuckersüße Art und Weise aus Camryn wieder das heraus zu holen, was Sie seit Langem versteckt hat und Sie aus Ihrer Komfortzone zu locken. So nach und nach merkt er dann auch, dass er schon seit jeher immer etwas mehr für Camryn empfunden hat. Hach, es ist so toll. Das Ende kommt ein wenig überraschend, ist aber sehr schön, wenn auch vielleicht ein wenig unrealistisch, aber zum Dahinschmelzen. Alles in allem ist es ein absolutes Highlight für mich gewesen und ich kann euch das Buch wirklich sehr ans Herz legen.
Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.