
Titel: Be my tomorrow
Autorin: Emma Scott
Seiten: 400
Genre: Gegenwartsliteratur, New Adult
Verlag: LYX
Format: Taschenbuch
Preis: 14,00 €
Werbung / Rezensionsexemplar
Highlight
Zelda hat Traumatisches erlebt und kommt darüber kaum hinweg. Sie gibt sich bis heute an den Ereignissen von vor zehn Jahren die Schuld. Um dies zu verarbeiten und auch irgendwie wieder gut zu machen, zeichnet Sie eine Graphic Novel. Als Sie all Ihr Geld und Ihren Mut zusammennimmt, um diese bei Verlagen in New York vorzustellen, wird Sie herb enttäuscht und ist kurz davor aufzugeben. Doch dann trifft Sie auf Beckett und da beide sich gerade nicht die Miete leisten können, zieht Sie kurzerhand bei ihm ein. Nach und nach Beginnen die beiden, sich gegenseitig zu öffnen und es entsteht mehr als eine Zweckgemeinschaft. Doch können die beiden aus Ihren alten Mustern ausbrechen und sich aufeinander einlassen?
Es ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Der Schreibstil ist locker, flüssig und sehr angenehm. Die Geschichte, die aus Sicht von Zelda und Beckett erzählt wird, enthält aufgrund deren Vorgeschichte eine gewisse Düsternis und einiges an Gefühl. Gut ist, dass aus dem Schicksal der beiden Protagonisten kein großes Geheimnis gemacht wird und dieses sich recht schnell erklärt.
Zelda ist eher verschlossen und auch ruhig. Sie gibt sich zugeknöpft. Stellenweise tut mir Beckett schon ein wenig leid, aber Sie taut schnell auf, je mehr Sie merkt, dass er für Sie da sein will. Dass Sie sich so zugeknöpft gibt, liegt an Ihrer Vergangenheit, in der Ihr schlimmes widerfahren ist, an dem Sie sich die Schuld gibt. Den Weg, das Ganze in Ihrer Graphic Novel zu verarbeiten, fand ich interessant und gut umgesetzt vor allem als Beckett Ihr den gewissen Einschlag mit seinen Texten gegeben hat.
Beckett ist ebenfalls nicht der aufgeschlossenste Typ. Versucht aber eigentlich sehr offen alle auf Abstand zu halten, bis auf seine engsten Freunde. Jedoch will er Zelda nicht allein lassen und hat das Bedürfnis, Sie zu beschützen. Auch er hat mit den Geistern seiner Vergangenheit zu kämpfen, die ihn nicht loslassen. Er gibt sich an etwas die Schuld und kann sich selbst nicht vergeben.
Die anderen Charaktere, die immer wieder punktuell auftauchen, sind Ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet.
Wie schon erwähnt, ist es das erste Buch der Autorin für mich. Aufgrund allem, was ich bisher über die Autorin und deren Bücher gelesen habe, hatte ich wohl etwas zu hohe Erwartungen. Die Grundstimmung im Buch war durchgängig sehr düster und ich hätte mir ab und an eine Auflockerung gewünscht, um ein wenig die Schärfe heraus zu nehmen. Hier treffen Charaktere aufeinander, die zwar beide aufgrund Ihrer Vergangenheit ein wenig verschroben sind, mir aber sympathisch waren. Das beide Protagonisten so ein hartes Schicksal ereilt, ist eher unrealistisch, hat aber zur Geschichte gepasst. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt, kommt ohne viel kitsch aus, was mir im Allgemeinen sehr gut gefallen hat. Die Szenen sind gefühlvoll geschrieben, jedoch ist bei mir nicht wirklich der Funken übergesprungen, was dazu führt, dass es leider kein Herzensbuch geworden ist. Ich hätte mir einfach mehr erwartet, auch wenn es ein wirklich gutes Buch ist.
Fazit:
Manchmal musst du dir erst selbst vergeben, um zu verstehen, welchen Weg dein Leben einschlagen kann.
Ich kann euch dieses Buch trotzdem empfehlen, auch wenn es wahrscheinlich nicht das stärkste Buch von Emma Scott ist.
Danke dan den LYX Verlag und Netgalley für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars (eBook). Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.