Zwischen uns nur ein Wort von Renée Carlino

Titel: Zwischen uns nur ein Wort

Autorin: Renée Carlino
Seiten: 293
Genre: Liebesroman
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 12,90€

Werbung /Rezensionsexemplar

Mochte ich sehr

Als Mia nach New York fliegt, um ihren Vater zu beerdigen und sein Café zu übernehmen, ahnt sie noch nicht, was wirklich alles auf sie zukommt. Schon im Flieger begegnet sie Will und auf Anhieb verstehen sich die beiden. Mehr als Freundschaft ist für sie jedoch nicht drin. Denn sie hat gerade viel zu viel um die Ohren und möchte sich da nicht noch auf einen Mann einlassen. Als Will ein Zimmer braucht, bietet Sie ihm eins in Ihrer Wohnung zur Untermiete an. Schnell wird klar, dass Mia Will mehr unter die Haut geht, als erwartet. Auch Mia ist gegen die Flirterei von Will nicht immun.  

Ich musste mich an den Schreibstil der Autorin zuerst gewöhnen. Auch irritierte mich zu Beginn, dass aus Sicht einer Lauren erzählt wurde. Der Schreibstil ist sehr Bildhaft und wenn man sich daran gewöhnt hat auch angenehm. Die Emotionen der beiden Protagonisten hat er mir zwar nahegebracht, mich jedoch nicht so ganz mitgerissen. Das Buch wird ausschließlich bis auf Prolog und Epilog, die aus Laurens Sicht (einer fremden Frau) heraus erzählt werden, aus Mias Sicht erzählt. Es gibt am Ende zwei Zusatzkapitel, in denen zwei entscheidende Szenen auch aus Wills Sicht erzählt werden.

Mia hat es mir gerade zu Beginn nicht wirklich leicht gemacht sie zu mögen. Mit ihrem strikten Plan vom Leben bei dem es nichts links und nichts rechts gibt und ihrer zum Teil etwas komischen Arte gerade Will vor den Kopf zu stoßen war es nicht immer ganz einfach ihre Handlungen nachzuvollziehen. Jedoch bin ich im Laufe des Buches, immer mehr mit ihr warm geworden, obwohl ich sie trotzdem gerne oftmals schütteln wollte.

Will ist das typische Bild eines Musikers, der nicht viel hat, nicht viel braucht und einfach nur lebt, um Musik zu machen. Als er die Möglichkeit hat groß herauszukommen, will er diese zuerst ergreifen und geht seinen Weg in diese Richtung, doch er merkt schnell, dass es nicht das Wahre für ihn ist. Auch wenn ich mit ihm von Beginn an etwas besser zurechtkam, als mit Mia, fand ich manche Entscheidungen gerade zum Ende hin doch auch ein wenig fraglich.

Die anderen Charaktere, die im Buch auftauchen, sind ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet. Sie sind zum Teil sehr bunt und facettenreich, bei Sheila und Martha, hätte ich mir jedoch ein wenig mehr gewünscht, da sie nicht nur für Mias Vater, sondern auch für sie eine wichtige Rolle spielen. 

Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, war ich ziemlich schnell in der Geschichte gefangen und wollte wissen wie es weitergeht. Zum Teil fand ich die Interaktion, die, die Autorin zwischen den Charakteren stattfinden lässt, perfekt harmonisch und ausgeglichen und im nächsten Moment wieder etwas überzogen und nennen wir es mal, nicht ganz so authentisch. Mia, die viel zu verarbeiten hat und ihren Weg erst finden muss, wird stellenweise etwas steif und auch ein wenig überheblich dargestellt. Auch, wenn ihr Verhalten wahrscheinlich eher der Situation und ihren Erfahrungen geschuldet sein soll. Es werden viele Themen angerissen, die wichtig sind, aber nicht ausreichend oder auf einem falschen Weg behandelt werden. Es ist alles in allem eine tolle Geschichte, die leider einiges an Potenzial verschenkt hat. Trotz der Kritikpunkte war es ein Buch, welches ich mochte. Denn ich habe trotzdem mit Mia und Will mitgefiebert und wollte deren Entwicklung, die in diesem Buch enorm ist, miterleben. Zudem hat da Setting in New York einfach nur perfekt gepasst. Das Ende war wiederum etwas übereilt und auch ein wenig unrealistisch.

Fazit:

Wenn du eine Leidenschaft hast, dann kämpfe dafür und im Endeffekt ist es egal, wie viel Erfolg du damit hast, solange du damit glücklich bist.

Es ist ein Roman mit Ecken und Kanten, der mich leider nicht so mitreißen konnte, wie erwartet und der einiges an Potenzial vergibt. Trotzdem mochte ich das Buch sehr und es hat mich ausgezeichnet unterhalten. 

Danke an Bastei Lübbe und die Bloggerjury für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadruch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

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