Maybe this year von Emily Bell

Titel: Maybe this year

Autorin: Emily Bell
Seiten: 320
Genre: Romance
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 12,00€

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Nett für zwischendurch

Ein zehn Jahre altes Versprechen. Die Hoffnung, eine alte Liebe vielleicht wieder aufleben zu lassen. Vielleicht endlich das Singledasein zu beenden. Dieses Jahr ist es so weit. An Heiligabend dieses Jahres wollen sich Andrew und Norah in Dublin treffen. Als ihre Weihnachtspläne sich in Luft auflösen, nimmt Norah genau das zum Anlass wirklich nach Dublin zu fahren und du schauen, ob Andrew, den sie all die Jahre nie vergessen konnte, wirklich auftaucht. Mit ihrem besten Freund Joe macht sie sich auf die Reise quer durchs Land und hofft, dass Andrew genau wie sie noch Gefühle hat.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Cover und Buch sind schön und ansprechend gestaltet. Nur würde ich es nicht unbedingt mit einer winterlich weihnachtlichen Geschichte in Verbindung bringen. Auch der Beginn eines jeden Kapitels ist mit einem Zweig gestaltet.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und flüssig. Die Geschichte ist aus Sicht von Norah geschrieben. Sie beinhaltet ebenfalls den ein oder anderen Zeitsprung

Protagonisten

Man erfährt sehr viel über Norah. Sie liebt die Musik und das Singen, insbesondere den Jazz. Sie ist schon seit längerem Single und mit Joe, sind sie die einzigen Singles im Freundeskreis. Zu Beginn versuchte sie sehr regelmäßig es allen recht zu machen und sich immer angepasst oder ihre eigenen Träume zurückgestellt. Vielleicht in Teilen auch, weil sie irgendwie immer noch ein wenig an ihre Gefühle zu Andrew glaubt. Da sie mit diesem Urlaub zum allerersten Mal wirklich nur an sich und ihre Zukunft denkt, kommt sie einem vielleicht ein wenig Egoistisch vor. Ansonsten erfahren wir ein wenig was über ihren besten Freund Joe und ihre beiden besten Freundinnen, sowie Andrew. Alle sind entsprechend gut ausgearbeitet und fügen sich mit ihren ganz unterschiedlichen Charakteren gut in die Geschichte ein.

Inhalt

Das Buch fand, ich war eine schöne winterlich weihnachtliche Geschichte für zwischendurch. Leider war mir von Beginn an schnell klar, wohin die Reise gehen wird und wie sich das Ende gestaltet. Das tat dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch, da die Autorin es doch geschafft hat, dass ich immer weiterlesen wollte. Gerade die Rückblicke in die letzten zehn Jahre von Norahs Leben fand ich sehr interessant. Ich hatte aber das Gefühl, dass dadurch das ein oder andere in der Gegenwart nicht die entsprechende Beachtung hatte und etwas zu kurz kam. Entsprechend gingen einige Dinge etwas zu schnell und eine Szene wurde für mich künstlich zu sehr aufgebauscht, obwohl dies gar nicht zum bisherigen Verlauf und der Grundstimmung des Buches gepasst hat.

Fazit

Man sollte nicht immer dem alten hinterherhängen, sondern schauen was man gerade hat und ob das was man sucht nicht schon längst da ist. Das Buch ist eine nette Geschichte für zwischendurch in der Vorweihnachtszeit. Wer solche Geschichten mag, macht hier definitiv nichts falsch.

Danke an den Bastei Lübbe Verlag und die Bloggerjury für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Das Schlaflabor von Marc Meller

Titel: Das Schlaflabor

Autorin: Marc Meller
Seiten: 384
Genre: Thriller
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 16,99€

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Highlight

Schlafstörungen. Was für den einen einfach nur nach absolutem Horror klingt, ist für den anderen ein wahr gewordener Albtraum. Tom leidet seit einigen Jahren genau unter diesen Schlafstörungen und so langsam leidet nicht nur seine Psyche und er selbst darunter, sondern auch sein Job. Als er sich als letzten Ausweg in ein Schlaflabor in den Schweizer Alpen begibt, weiß er noch nicht, dass damit erst sein größter Albtraum beginnt. Meint er, dass er nun endlich schläft und das sogar besser als je zuvor, so sieht es nach einer Nacht, nach der er blutverschmiert aufwacht, so aus, als wenn er einen Mord begangen hätte. Wem kann er noch trauen? Kann er überhaupt noch sich selbst trauen?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist passend zum Thema und zum Thriller gestaltet. Mich hätte es jetzt auf Anhieb nicht angesprochen, dafür aber der Klappentext.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm, flüssig, spannend, fesselnd, aber auch an einigen Stellen sehr medizinisch. Das erschwert es einem manchmal beim Lesen ein wenig und zieht diese Szenen auch etwas in die Länge. Das Buch ist hauptsächlich aus Toms Sicht geschrieben. Es gibt aber auch Kapitel, die aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben sind. Dies ist immer dann der Fall, wenn es um die Ermittler und deren Ermittlungen geht. Oder z.B. um das Opfer.

Protagonisten

Tom scheint an sich ein sympathischer Mensch zu sein. Man merkt, wie sehr ihm seine Schlaflosigkeit zusetzt und wie verzweifelt er deswegen mittlerweile ist. Als seine letzte Hoffnung ihm wirklich hilft, merkt man, wie es ihm automatisch besser geht und wieder zu seinem alten ich zurückfindet. Allerdings ändert sich so einiges ab diesem Zeitpunkt.

Auch die Ermittler sowie die ‚Täter‘ und alle weiteren Protagonisten, die im Verlauf auftauchen, sind, gut ausgearbeitet und passen sich hervorragend in die Geschichte ein.

Inhalt

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir etwas ganz anderes vorgestellt habe anhand des Klappentextes. Was jetzt nicht bedeutet, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Es war ein absolut spannender Thriller, der mir wirklich ausgezeichnet gefallen hat und der den ein oder anderen wirklich sehr unerwarteten Plotttwist beinhaltet. Auch mit der Auflösung des Falles habe ich so nicht gerechnet. An der ein oder anderen Stelle war es mir ein wenig zu viele medizinische Fachbegriffe und diese Gespräche oder Erklärungen haben es dann ein wenig gezogen, auch wenn es natürlich interessant war. Ich war zwischendurch genauso verwirrt wie der Protagonist, hatte keine Ahnung, was ich glauben sollte oder habe genauso im Dunkeln gestochert wie die Kommissare.

Fazit

Für mich war es ein absolut spannender und empfehlenswerter Thriller. Der Thriller beschert einem in jedem Fall spannende Lesestunden.

Danke an den Bastei Lübbe Verlag und die Bloggerjury für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Magical Lights- Die Lichter der Hoffnung von Karen A. Moon

Titel: Magical Lights – Die Lichter der Hoffnung

Autorin: Karen A. Moon
Seiten: 468
Genre: Fantasy
Verlag: Sefpublishing
Format: Hardcover
Preis: 22,99

Webung / Rezensionsexemplar

Highlight

Als Elena erwacht sitzt sie frierend in einer dunklen Zelle. Doch wo genau befindet sie sich? Gerade war sie doch noch auf dem Sommerball in ihrer Schule. Als plötzlich Gel in der Zellentür erscheint, ist sie außer sich. Man hat sie nach Brysalia entführt. Als ihr klar wird, dass sie nicht nur in Brysalia, sondern in Undgar am Hofe der grausamen Königin ist, wird ihr angst und bange. Doch Elena wäre nicht Elena, wenn sie sich nicht gegen all die Grausamkeiten und Intrigen stellen würde. Auch Lucian taucht plötzlich am Hofe auf und die Dinge werden kompliziert. Wem kann sie trauen? Wer ist Freund und wer Feind? Aber vor allen Dingen ist wirklich alles so, wie es scheint?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Ich glaube, über das Cover brauchen wir hier nicht mehr zu sprechen. Denn es passt einfach perfekt zu dem von Band eins und ist ganz genauso wunderschön.

Wie ich es aus Teil eins schon gewohnt bin, ist auch hier der Schreibstil sehr angenehm, flüssig, fesselnd und emotional. Das Buch ist wieder aus Elenas Sicht geschrieben. Man kann sich also wieder wunderbar in Elena hineinversetzen. Allerdings ist dies auch genau das, was es mir stellenweise etwas schwer gemacht hat.

Protagonisten

Hatten wir in Band eins noch viele wichtige Protagonisten, so konzentrieren wir uns hier mehr auf Elena, Gel und Lucian. Elena macht auf der einen Seite eine riesige Entwicklung weiter nach vorn, denn da sie fast auf sich alleine gestellt ist und vieles erst für sich selbst herausfinden muss, bleibt ihr nicht viel anderes übrig. Allerdings, und da sind wir an dem Punkt, warum ich selten Young Adult lese, ist sie mir manchmal mit ihren Gedanken so sehr auf die Nerven gegangen, aber dazu unten mehr. Bei man bekommt von Lucian erst gegen Ende wieder mehr mit und es ist schwierig in einzuschätzen. Aber wenn man auf die Feinheiten und Nuancen achtet, dann bekommt man ein Gefühl dafür. Vor allem aber darf man den Glauben an ihn nicht verlieren. Tja und dann ist da noch Gel. Ehrlich, mit so einem vielschichtigen und tiefgehenden, gefühlvollen Charakter habe ich nach Teil eins nicht gerechnet. Aber schaut selbst, denn ich will euch nicht zu sehr spoilern. Auch hier waren wieder alle Charaktere den entsprechenden Anteilen nach perfekt ausgearbeitet.

Inhalt

Ich habe versucht oben schon so spoilerfrei wie möglich zu schreiben, leider lässt es sich aber in Hinblick auf Band eins nicht ganz vermeiden. Teil zwei knüpft nahtlos an Teil eins an und man wird sofort in die Geschichte geschmissen, ist aber gleichermaßen selbst erst einmal mindestens genauso verwirrt wie Elena. Die Geschichte an sich ist im ersten Drittel, nicht sonderlich rasant. Aber es passiert so viel und man bekommt so viele Informationen, die man für sich erst einmal in ein geordnetes Bild bekommen muss. Danach nimmt das Ganze an Tempo auf. Wenn man meint, Elena muss sich alleine den Intrigen und Spielchen am Hof stellen, der hat weit gefehlt, denn man ist selbst mittendrin. Und schaffst du es tatsächlich den Überblick zu behalten, wer welches Spiel spielt und was Wahrheit und was Trug ist? Ich muss ehrlicherweise sagen, dass mir das nicht immer so leichtgefallen ist und ich die ein oder andere Überraschung erlebt habe. Ich habe oben schon angesprochen, dass es mir Elenas Gedanken nicht immer leicht gemacht haben. So Erwachsen, wie sie auch scheint, so sehr merkt man doch anhand mancher Gedanken und dem wie sie reagiert, wie Jung sie doch ist. Es gehört dazu und ist hier auch absolut passend und dem Alter angemessen. Allerdings ist es das häufig, was mich dann nervt und was es mir schwer macht. Das ist einer der Gründe, warum ich nur noch selten Bücher mit Protagonisten in diesem Alter lese. Es hat aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan und ich war trotzdem komplett in der Geschichte gefangen. Tja und mittlerweile habe ich auch festgestellt, dass Karen fiese Cliffhanger wirklich kann. Also seht zu, dass auch Band drei schon wieder bereitliegt.  

Fazit

Manchmal lassen sich Wahrheit, Schein und Intrige nur schwer auseinanderhalten. Dann solltest du versuchen, genauer hinzusehen und auf dein Herz zu hören.

Auch für dieses Buch wieder eine große Leseempfehlung. Ich Liebe es wirklich sehr und freue mich jetzt schon auf Band drei.  

Vielen Dank für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright der Autorin. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Magical Lights- Die Lichter der Hüter von Karen A. Moon

Titel: Magical Lights – Die Lichter der Hüter

Autorin: Karen A. Moon
Seiten: 420
Genre: Fantasy
Verlag: Sefpublishing
Format: Hardcover
Preis: 22,99

unbezahlte Werbung / selbst gekauft

Highlight

Als Elena mit ihrer Mutter wieder einmal umzieht, in das geerbte Haus ihrer Großmutter, geht sie davon aus, dass sie auf der neuen Schule den gleichen Spießrutenlauf, wie an jeder anderen auch mitmacht. Doch nichts ist hier wie gedacht und hingegen aller Erwartungen, findet sie sofort Freundinnen und Anschluss in diversen AGs. Ihre neue Clique macht ihr den Schulalltag einfach und Gel, der attraktive Mitschüler, der sich für sie zu interessieren scheint, lässt ihr Herz höherschlagen. Aber immer wieder passieren merkwürdige Dinge und Elena hat schon Angst den Verstand zu verlieren. Auch der etwas düster anmutende immer schlecht gelaunte und unfreundliche Lucian bereitet ihr Kopfzerbrechen. An ihrem 18ten Geburtstag überschlagen sich denn die Ereignisse und Elena entwickelt ab diesem Tag vorher ungeahnte Kräfte. Aber woher genau kommen diese und wie lernt sie diese zu nutzen?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover dieses Buches ist einfach ein Traum. Es spricht mich sofort an und ich habe mich schon beim Reveal verliebt.

Es ist das erste Buch der Autorin, welches ich lese und habe es ein wenig bereut, dass ich das Buch nicht schon früher gelesen habe. Der Schreibstil von Karen ist sehr angenehm, flüssig, sehr fesselnd und emotional. Das Buch ist aus Elenas Sicht geschrieben, sodass man hier ganz wunderbar ihre Zerrissenheit und Verwirrung spüren kann.

Protagonisten

Elena ist mit ihrer Mutter schon häufig umgezogen, was es ihr nie einfach gemacht hat. Jedes Mal auf einer neuen Schule, war sie der Sonderling, der Außenseiter. Einzig und allein die Telefonate mit ihrer besten Freundin haben sie aufgemuntert und geholfen alles durchzustehen. Warum dies so ist, hat sie nie begriffen. Doch auf der neuen Schule ist es anders und das lässt sie immer mehr auftauen, auch wenn sie zu Beginn dem Ganzen noch sehr skeptisch gegenübersteht. Sie lernt in dieser Zeit durch ihre Freundinnen sehr viel über sich selbst und macht eine enorme Charakterentwicklung durch. Es hat einfach Freude bereitet, das so mitzuverfolgen. Lucian scheint immer, wenn Elena in der Nähe ist, missgelaunt und ihr gegenüber abgeneigt zu sein. Er geht auf Distanz und versucht ihr immer mehr aus dem wegzugehen. Aber ist er wirklich so? Ich würde behaupten, dass müsst ihr selbst herausfinden. Denn egal, wie schwierig Lucian zu sein, scheint, ich mag ihn sehr. Alle anderen Charaktere sind einfach hervorragend ausgearbeitet und passen sich genau in die Geschichte ein.

Inhalt

Eine liebe Bloggerin schwärmt schon sehr lange von dieser Reihe und irgendwie bin ich nie dazu gekommen oder habe eher erst einmal zu anderen Büchern gegriffen, da Fantasy bei mir immer so ein Thema ist. Ob ich es bereut habe? Ja sehr, ich hätte dieses wundervolle Buch schon lange lesen können.

Aber jetzt habe ich es getan. Ich muss ehrlich sagen, gerade zu Beginn hat mich das Alter der Protagonisten doch etwas abgeschreckt, weil es sehr an der Grenze zu dem ist, was ich lese. In Richtung Young Adult gehe ich nur noch sporadisch. Aber Karen hat es hier perfekt umgesetzt und da ein Teil der Protagonisten ja nicht so jung sind wie es zu sein scheint, war es vollkommen in Ordnung. Den ein oder anderen Moment hatte ich trotzdem, an dem ich mir ein Augenrollen nicht verkneifen konnte. Aber was hier mit einem unerwünschten Umzug beginnt, endet am Ende in einer Reise auf dem Weg zu sich selbst und seinen Wurzeln. Das Buch ist ab 14 Jahren kategorisiert. Ich würde es vielleicht eher ab 16 einstufen, nun hat sich aber auch viel an dem getan, was 14-Jährige heute und damals zu meiner Zeit so lesen. Der Weltenbau war sehr interessant, auch wenn wir in Teil eins bisher nur aus Erzählungen davon erfahren, da es nur in unserer Welt spielt. Ich kann euch leider nicht allzu viel erzählen, weil ich euch sonst heillos Spoilern würde. Aber ehrlich, habt am besten Band zwei schon bei euch liegen, denn der Cliffhanger ist echt mies.

Fazit

Oft ist es anders, als es scheint und dann lohnt es sich den Dingen genauer auf den Grund zu gehen.

Wirklich ganz, ganz große Liebe für dieses Buch.

Das Cover unterliegt dem Copyright der Autorin. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Freiheitsgeld von Andreas Eschbach

Titel: Freiheitsgeld

Autor: Andreas Eschbach
Seiten: 528
Genre: Roman
Verlag: Lübbe
Format: Hardcover
Preis: 25,00€

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Mochte ich sehr

Wir befinden uns im tiefsten Ruhrpott, des Jahres 2064. Also in nicht allzu entfernter Zukunft. Trotzdem hat sich viel getan. Die Digitalisierung ist sehr weit entwickelt und die meiste Arbeit wird von Maschinen erledigt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte Freiheitsgeld sorgt dafür, dass jeder Mensch ein würdiges Leben führen kann.

Einheitliche Steuern vereinfachen das Steuerkonstrukt und überhaupt scheint alles ziemlich perfekt. Plötzlich wird der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden. Niemand denkt an Mord. Deutet doch alles auf Selbstmord hin. Doch dann wird auch sein einstiger größter Rivale aufgefunden, was den jungen Ermittler Ahmad Müller aufhorchen lässt. Je näher er der vermeintlichen Lösung des Falls kommt, umso verstrickter wird alles und, umso mehr werden ihm Steine in den Weg gelegt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt meiner Meinung nach zum Buch. Es passt zum Thema der Digitalisierung, den ganzen Verstrickungen, einfach zu allem. Auch ist es ein Eyecatcher und ich hätte alleine aufgrund des Covers auch in die Hand genommen und mir den Klappentext näher angeschaut.

Der Schreibstil ist fesselnd, spannend, detailliert und angenehm. Die auktoriale Erzählperspektive macht es einem einfach, hier zwischen den verschiedenen Protagonisten und Handlungssträngen hin und her zu springen.  

Protagonisten

Jeden einzelnen Protagonisten hier aufzuzählen, wäre wohl zu viel des Guten. Denn es gibt sehr viele Protagonisten, die Ihren Anteilen nach hervorragend ausgearbeitet sind. Egal, ob wir vom Fitnesstrainer und Physiotherapeuten Valentin sprechen, seiner Frau oder seinem Vorgänger und seiner Familie. Oder geht es um den einsamen Wolf, den Kommissar Pfennig, der ziemlich eigenwillig und ein Charmeur vor dem Herrn ist.

Am wichtigsten ist, hier denke ich jedoch unser Hauptprotagonist Ahmad. Er will mehr von seinem Leben, von seinem Job, ist er erst noch ein Ermittler der Abteilung S für Steuervergehen, so möchte er gerne in Abteilung G für Gewaltverbrechen. Er erhofft sich seine Freundin Franka zu heiraten und Kinder zu bekommen. Auch wenn er zu Beginn schwer verletzt wird, so scheint sich für ihn doch alles zum Guten zu wenden. Er macht im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung durch, was mir gut gefallen hat.

Inhalt

Bei der Einordnung des Genres, tue ich mich ein wenig schwer, denn ist es einfach nur ein Roman? Ich würde das Buch eher als einen dystopischen Kriminalroman mit Thriller-Elementen bezeichnen. Die Ausarbeitung der zukünftigen Welt und der Lebensumstände fand ich optimal, obwohl ich einige Teile wie zum Beispiel das Gewinnen bestimmter Hormone doch etwas befremdlich fand. Man musste sich zu Beginn erst ein wenig an die verschiedenen Handlungsstränge und Personen gewöhnen, was einem allerdings durch die Erzählperspektive und die Schreibweise rasch und gut gelingt. Es gab jedoch einen Handlungsstrang, den ich an Ahmads Geschichte nicht unbedingt gebraucht hätte und dessen Sinn ich nicht ganz verstanden habe in Bezug auf seine Freundin Franka. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und es hat auch für den ein oder anderen Schmunzler gesorgt. Allerdings fand ich das Ende ziemlich heruntergerasselt und sehr unzufriedenstellend, was mir viel ruiniert hat. War der Einstieg bis hierhin noch gut, so hat es sich doch schnell gewandelt. Für mich hätte es vorher ein wenig weniger sein dürfen, dafür beim Ende etwas mehr. Eines kann man in jedem Fall sagen, dieses Buch regt zum Nachdenken an.

Fazit

Ist ein bedingungsloses Grundeinkommen das, was eine Gesellschaft benötigt, oder verdirbt es vielleicht in vielen Belangen zu viel von dem, was unsere Gesellschaft ausmacht?

Es war ein gutes Buch, für das ich in jedem Fall eine Leseempfehlung aussprechen kann. Es regt zum Nachdenken an und man setzt sich mit Themen auseinander, über die man eventuell bisher nicht so häufig nachgedacht hat.

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag und die Bloggerjury, für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Wir und jetzt für immer von Katrin Lankers

Titel: Wir und jetzt für immer

Autorin: Julia Lankers
Seiten: 368
Genre: Romance
Verlag: Lübbe
Format: Paperback
Preis: 14,99€

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Highlight

Marie landet immer wieder in Situationen, die sie aus ihrem gewohnten Trott herausreißen. Dabei will sie das doch gar nicht und am liebsten in ihrem Schneckenhaus bleiben. Nachdem sie an einem Tag gleich zwei Verluste erlitten hat, versucht sie sich und ihr Herz so gut es geht vor allem zu schützen, was ihr widerfahren könnte. Doch dann beginnt sie nicht nur einen neuen Job in einem Bestattungsinstitut, nein auch der attraktive Ben stürzt buchstäblich in ihr Leben. Ja, buchstäblich, denn er landet mit seinem Fallschirm in ihrem Rosenbusch. Ben gelingt es, Marie immer mehr aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Aber lässt Marie sich wirklich darauf ein und riskiert am Ende vielleicht erneut ihr Herz?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist einfach wunderschön gestaltet und lässt mein Coveropfer-Herz direkt höherschlagen.  

Der Schreibstil ist lustig, angenehm, emotional und tiefgründig. Das die Geschichte aus Maries Sicht erzählt wird, lässt uns tief in ihre Gedankenwelt abtauchen.  

Protagonisten

Benn ist eher der Draufgänger und übertreibt es sehr gerne mal. Er reagiert übermäßig impulsiv in manchen Situationen und ich hätte ihn zwischendurch ganz gerne mal an die Wand klatschen können. Das mag aber vielleicht auch gerade zu Beginn seiner Situation geschuldet sein. Aber durch das Gegenspiel von Marie macht er eine enorme Entwicklung durch. Bei Marie ist es genau umgekehrt. Sie handelt besonnen, zum Teil schon übervorsichtig und bleibt am liebsten in ihren vier Wänden, wo sie sich geradezu seit Längerem verkriecht. Doch Ben lockt sie immer mehr aus ihrer Komfortzone und so macht Marie durch sein Gegenspiel eine mindestens genauso große Entwicklung durch. Am besten hat mir aber die alte schrullige Irmi Edel gefallen, die für so manchen Lacher und viel Auflockerung im Buch gesorgt hat. Alle anderen Protagonisten waren ihrem Anteil nach hervorragend ausgearbeitet.

Inhalt

Ich muss ehrlich sagen, dass mich der Klappentext zwar angesprochen hat, ich mir aber nicht so ganz sicher gewesen bin, was mich hier erwartet. In jedem Fall habe ich nicht damit gerechnet. Es ist nicht nur ein Buch, welches einem zum Lachen bringt, sondern auch eines, welches einen zu Tränen rührt. Es ist tiefgründig und zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit Situationen umgehen. Wird der eine impulsiv und versucht das Beste und Meiste aus allem herauszuholen, so will der andere nur seine Ruhe haben und hat vielleicht auch Angst davor, sich wieder auf neues einzulassen. Und was passiert, wenn diese zwei so unterschiedlichen Typen von Menschen aufeinandertreffen? Na, was dann genau passiert, dass müsst ihr schon selbst herausfinden, denn sonst würde ich euch spoilern. In jedem Fall können sie sich gegenseitig helfen und guttun.

Fazit

Manchmal kann eine plötzliche Begegnung sein Leben gehörig durcheinanderbringen und zu etwas Gutem führen.

Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung Empfehlung. Legt euch aber auf alle Fälle Taschentücher bereit.

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag und die Bloggerjury für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Feindesopfer von Max Seeck

Titel: Feindesopfer

Autor: Max Seeck
Seiten: 496
Genre: Thriller
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 16,99€

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Mochte ich sehr

Eliel Zettorberg einer der erfolgreichsten Geschäftsleute Helsinkis wird in seiner Wohnung tot aufgefunden. Niemanden verwundert dies so wirklich, hat er doch gerade beschlossen einen Geschäftszweig seines Unternehmens zu schließen und viele Menschen zu entlassen. Jedoch findet man Hinweise darauf, dass es noch weitere Opfer geben könnte. Da die Gesichter jedoch ausgekratzt sind, beginnt eine Suche. Eine Suche nach den unbekannten vermutlichen Opfern und dem Täter. Doch dieses Mal ist Jusuf auf sich allein gestellt, da Jessica sich noch vom letzten Fall erholt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt von der Aufmachung her perfekt in die Reihe und auch der Farbschnitt ist gleich gehalten, das beruhigt doch direkt auch den inneren Monk.

Auch spiegelt es, typisch für diese Reihe ein Element wider, welches auch im Buch eine Rolle spielt. Für mich wieder ein gelungenes Cover, passend zum Thriller und der Reihe.

Der Schreibstil ist wie gewohnt fesseln, spannend, knallhart, detailliert und packend. Zudem hat der Autor es einfach raus, einen aufs Glatteis zu führen und durch gekonnte Wendungen zu verwirren. Das Buch ist wie gewohnt aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben so weiß man direkt, ob man bei Jessica oder Jusuf ist.  

Protagonisten

Jessica Niemi rückt hier mal ein wenig in den Hintergrund und taucht nur punktuell auf. Sie hat weiterhin mit Ihren psychischen Problemen zu kämpfen, zudem aber auch noch mit Nachwirkungen aus den letzten beiden Fällen. Interessant finde ich die Entwicklung, die Sie auf gewissen Ebenen gerade in Bezug auf Jusuf gemacht hat. Für Jusuf ist es der erste Fall, den er ganz ohne Jessica bearbeitet und auch leitet. Aber so ganz ohne sie kann er dann doch nicht. Er trauert immer noch seiner Ex-Freundin hinterher, scheint sich aber langsam auf etwas Neues einlassen zu können. Wenn man meint, dass klar ist auf wen, der könnte sich eventuell am Ende vielleicht doch täuschen. Ansonsten ist Jusuf, wie man ihn kennt. Loyal, ein guter Ermittler und ein wahrer Freund. Die anderen Teammitglieder sind wie gewohnt gut ausgearbeitet und zur Geschichte passend. Sie bekommen dieses Mal sogar einen zum Teil höheren Anteil, sodass man mehr über sie und ihr Leben erfährt.

Inhalt

Es ist mittlerweile der dritte Teil der Jessica-Niemi-Reihe und wer mir schon eine Zeit folgt, der weiß, dass ich seit dem ersten Band ein Fan des Autors bin. Leider muss ich hier sagen, dass es ein guter Thriller war, der mir aber diesmal für mich kein Highlight war. Man könnte ihn im Vergleich zu den letzten beiden Teilen schon fast als seicht bezeichnen. Na ja, seicht zumindest für meine Verhältnisse. Mir hat die geänderte Konstellation von Jusuf und Jessica gefallen und vor allem auch deren Entwicklung. Auch empfand ich es als gut, dass man mehr über die andern Teammitglieder erfahren hat. Man hat wie gewohnt eine gewisse Grundahnung, in welche Richtung man den Täter zu suchen hat, aber so ganz dahinterkommt man halt dann eben doch nicht. Es gab die ein oder andere Szene in Bezug auf Teil eins und Jessicas Vergangenheit, die ich so in dem Buch und der Geschichte nicht gebraucht hätte. Ja, zum Teil sogar etwas fehl am Platz empfand. Das Ende kam mir dann auch ein wenig zu schnell und die Auflösung der letzten Szene fand ich etwas unzureichend.

Fazit

Dinge, die in einem Moment klar erscheinen, können im nächsten wieder ganz anders aussehen.

Trotz einiger Kritikpunkte mochte ich den Thriller wieder sehr und ich kann eine Leseempfehlung aussprechen. Auch werde ich die Reihe weiterverfolgen.

Vielen Dank an Lübbe und die Bloggerjury, für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Between the Colors von Ilka Hauck

Titel: Between the Colors

Autorin: Ilka Hauck
Seiten: 378
Genre: New Adult Romance
Verlag: Sefpublishing
Format: eBook
Preis: 0,99€ (Kindle)

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Herzensbuch

Was für die meisten Partys bedeutet, ist für Hannah ein Spießruten lauf. Ein Junge? Im Leben nicht. Spaß? Am liebsten ja, aber sich dafür zeigen? Nein. Hannah hat schlimmes erlebt und versucht so unauffällig wie möglich durchs College zu kommen. Bloß nicht auffallen, ist Ihre Devise. Doch dann läuft sie genau dem Superstar des Colleges, Jackson McGuire vors Motorrad. Genau einem von den Typen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun haben möchte. Bei dieser einen Begegnung bleibt es jedoch nicht an dem Tag und wie der Zufall es so will, begegnen sie sich erneut und auf einmal müssen sie unfreiwillig Zeit miteinander verbringen. Wo Hannah versucht sich zu verstecken, sieht Jackson etwas in ihr, was er ergründen und besser kennenlernen will.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Ich liebe das Cover. Die Farbverläufe, die Farbe und es ist eine Pusteblume drauf. Ich liebe Pusteblumen.

Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich bin so, so froh, dass ich von einer anderen Bloggerin gefragt wurde, ob ich das Buch lesen möchte. Der Schreibstil von Ilka ist modern, angenehm, flüssig, locker, aber vor allem an den wichtigen Stellen emotional. Die Geschichte wird aus der Sicht von Hannah und Jackson erzählt, was es uns umso einfacher macht, die beiden und ihre Gefühle und Sichtweisen zu verstehen.

Protagonisten

Hannah ist durch einige Erlebnisse auf der Highschool sehr verschüchtert und zurückhaltend, ja schon fast verschreckt. Doch gelegentlich blitzt immer mal wieder ihre eigentliche Persönlichkeit auf die sie zu verstecken versucht. Denn eigentlich ist sie schlagfertig, sarkastisch, fröhlich und sozial. Und nun kommt Jackson um die Ecke. Er ist rotzig, frech, witzig, provoziert gerne und ist als Mädchenschwarm und College Superstar, der von allen gemocht und angehimmelt wird natürlich sehr von sich selbst überzeugt. Hinzu kommen Carrie und Jacksons Grandma, die zwar keinen großen Anteil an der Geschichte haben, aber eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen. Alles in allem kann man sagen, dass alle Protagonisten Ihrem Anteil nach perfekt ausgearbeitet und stimmig sind.

Inhalt

Zuerst einmal, Jackson ist nicht nur der absolute Traum aller Frauen, sondern auch einfach der perfekte Schwiegersohn. Wenn er es nicht in mein ‚kleines schwarzes Buch‘ der Bookboyfriends schafft, wer dann? Aber auch Hannah habe ich sehr liebgewonnen. Das Buch verrät nicht von Beginn an, worum es sich bei Hannahs Erlebten handelt, man stellt aber eigene Vermutungen an. Durch die Dynamik, die Hannah und Jackson miteinander haben, schafft Ilka es genau den schmalen Grad zu halten, Hannahs Geschichte nicht zu leicht wirken zu lassen oder herunterzuspielen, aber gleichzeitig auch, dass es nicht bedrückend wird. Auch die Entwicklung der beiden und welche Rolle sie füreinander spielen ist einfach perfekt. So kommt Hannah immer mehr aus ihrem Schneckenhaus heraus, lernt wieder zu vertrauen und wird stärker. Jackson hingegen wird vom Party machenden, leicht überheblichen Playboy zu einem wirklich reifen jungen Mann, der Verantwortung übernimmt. Mit vielen Dingen, die in der Geschichte passieren, war für mich klar, genau so geht es weiter, oder das passiert zum Ende. Nope, weit gefehlt. Immer wenn ich dachte, es wird vorhersehbar, hat Ilka mich komplett aufs Glatteis geführt und es kam ganz anders.

Fazit

„Ich glaube, das Glück ist wie eine Pusteblume. Zusammengesetzt aus vielen kleinen Glücksmomenten.“ Es ist nicht nur das Zitat auf dem Cover, sondern auch mein liebstes aus dem Buch, an dem ganz viel Wahres dran ist.

Dieses Buch ist eine ganz wundervolle Geschichte über den Weg zurück ins Leben und zu sich selbst. Darüber wieder vertrauen, aber auch loslassen zu können. Aber vor allem darüber wieder zu lieben und an die Liebe zu glauben.

Dieses Buch welches definitiv in die Kategorie ‚Ich leg es nicht mehr aus der Hand bis ich am Ende bin‘ gehört bekommt eine riesige Leseempfehlung. Ganz Große Liebe für dieses Buch.

Vielen Dank liebe Ilka, für das zur Verefügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright der Autorin. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Team Helsinki: Die Tote im Container von A.M. Ollikainen

Titel: Team Helsinki: Die Tote im Container

Autor: A.M. Ollikainen
Seiten: 352
Genre: Krimi
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 16,99€

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Lektüre für zwischendurch

Es ist der Mittsommertag und Paula Philaja wird zu einem Tatort gerufen. Vor einem Gutshof einer Unternehmerfamilie wird ein Seecontainer gefunden. Dieser ist bis obenhin mit Wasser gefüllt. Als dieses abgelassen wird, offenbart sich ein grauenhafter Fund. In ihm befindet sich eine tote Frau. Sie wurde allem Anschein nach lebendig eingesperrt und ist qualvoll ertrunken. Die Frau scheint eine Unbekannte zu sein und auch die Unternehmerfamilie kennt sie nicht. Doch die Antworten der Familie sind zu glatt und die Ermittler trauen den Aussagen nicht. Als sich die Identität der Toten klärt und damit auch, dass sie erst wenige Stunden vor ihrem Tod aus Namibia eingereist ist, findet sich auch ein unterschriebenes Dokument. Dieses wurde vom früheren Unternehmenschef unterzeichnet. Doch was hat das alles zu bedeuten?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist sehr minimalistisch gehalten und zeigt einen offenstehenden Seecontainer, passend zum Buch. Es versprüht damit schon eine zum Buch passende Stimmung von Gefahr und Unbehagen.  

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, fesselnd und angenehm. Gerade zum Beginn jedoch ist die Einführung in die Geschichte etwas verwirrend und man kann nicht so ganz nachvollziehen, was diese Richtung nun für die Geschichte bedeutet, jedoch baut dies auch Spannung auf. Die Kapitel waren sehr kurz, was ein zügiges lesen ermöglicht hat.

Protagonisten

Die Hauptprotagonisten sind Paula, Renko, Karhu und Hartikainen. Paula ist empathisch und durchsetzungsstark. Mit ihrer Größe und den blonden Haaren fällt sie definitiv auf. Was aber niemand in ihrem Team weiß ist, dass die alleinstehende Frau ein Geheimnis hat. Dieses soll sie nahbarer machen. Renko, der Jüngste im Team ist eine Frohnatur, er ist freundlich und sehr redselig, was die Kollegen schon mal nerven kann. Auch wird er öfter unterschätzt, was aber auch sein Vorteil ist. Karhu ist neu im Team und passt noch nicht so wirklich hinein, da er früher Wirtschaftsverbrechen aufgeklärt hat. Karhu ist nicht sein richtiger, sondern sein Spitzname, was auf seine Statur zurückzuführen ist, denn er ist sehr groß und sieht ein wenig aus wie ein Bär. Hartikainen ist der Erfahrene im Team, der sich nicht scheut auch mal Tacheles zu reden. Man merkt, dass das Team eine bunt zusammen gewürfelte Mischung aus Charakteren ist, die es aber zu dem macht, was es ist. Alle weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet.  

Inhalt

Gerade der Einstieg in die Geschichte ist nicht einfach. Nimmt man dann noch die finnischen Namen und Orte hinzu, kann das für den ein oder anderen schon einmal schwierig werden. Der Schreibstil ändert sich aber nach und nach und wird angenehmer. Die Story bringt zwar eine gewisse Spannung mit, jedoch konnte sie mich nicht so wirklich packen. Vielleicht liegt es aber auch an den Längen, die kurz nach dem Einstieg auf einen zukommen. Erst zum Ende wird dann wieder so richtig Fahrt aufgenommen. Was mich immer wieder ein wenig irritiert hat, war die Ansprache zwischen den Protagonisten. Mal war es der Vorname, dann wieder nur der Nachnahme oder aber auch der volle Name.  

Fazit

Manchmal ist es anders als es scheint, die Wahrheit ist dann nicht immer das, was alle wissen wollen, denn Verdrängung ist einfacher.

Alles in allem war es ein netter Krimi für zwischendurch mit einigen längen und schwächen. Er hat mir jedoch angenehme Lesestunden bereitet.

Danke an die Bloggerjury und den Lübbe Verlag für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Der Duke und die unbeugsame Witwe von Freda MacBride

Titel: Der Duke und die unbeugsame Witwe

Autorin: Freda MacBride
Seiten: 228
Genre: Regency Liebesroman
Verlag: beHeartbeat
Format: eBook
Preis: 6,99€

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Mochte ich sehr

Mochte ich sehr

Der Duke of Elmsley ist überzeugter Junggeselle, doch so langsam kommt auch für ihn die Zeit, in der er eine Gemahlin braucht, um sein Erbe zu sichern. Aber seine Freiheit aufgeben? Das käme ihm nicht in den Sinn. Helena Viscountess Daventry ist jung verwitwet und wird nun von ihrem Schwiegervater dazu gedrängt erneut zu heiraten. Sie beschließen, eine Vernunftehe einzugehen. Helena wünscht sich nämlich nichts sehnlicher als dadurch das Sorgerecht für ihren Sohn zu behalten. Der Duke hingegen erhofft sich, dass die Witwe nicht allzu viele Erwartungen an ihn hat. Doch immer mehr fühlt sich der Duke zu Helena hingezogen und erhofft sich nicht nur ihre Hand, sondern auch ihr Herz zu gewinnen. Dabei deckt er auch ein Geheimnis, auf welches ihm hilft Helena besser zu verstehen und auf sie einzugehen.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Wie ihr wisst, bin ich kein Freund von Personen auf dem Cover, aber hier ist es einfach passend und irgendwie gehört es auch zu diesem Genre dazu. Gut finde ich die Harmonie, die dieses Bild ausstrahlt, aber auch, dass man das Gesicht nicht sieht und man sich so sein eigenes Bild machen kann.

Für mich war es nicht nur das erste Buch der Autorin, sondern auch der erste Regency-Liebesroman. Filme habe ich in diese Richtung schon vielfach gesehen und hatte eine genaue Vorstellung. An Bücher habe ich mich aber bisher in diese Richtung noch nicht getraut. Der Schreibstil, war angenehm, bildlich, fesselnd und leicht. Die Geschichte ist in Form des personalen Erzählers aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt.

Protagonisten

Der Duke von Elmsley ist ein Lebemann und überzeugter Junggeselle. Die Zeit, die er nicht seiner Mätresse widmet, verbringt er mit der Verwaltung seiner Güter und Ländereien oder in geheimer Sache. Helena ist 27 und schon verwitwet und hat einen Sohn, den sie über alles liebt. Auch wenn sie überaus froh ist nicht immer noch in dieser ausweglosen sehr unliebsamen Ehe zu stecken, hat sie nun Angst das Sorgerecht für ihren Sohn zu verlieren und würde alles dafür tun. Beide Charaktere sind stark, aber insbesondere für den Leser emotional greifbar. Auch die weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet und passend in die Geschichte eingefügt.

Inhalt

Bei den meisten dieser Romane erwartet man wohl eine Debütantin, die versucht in der Season einen passenden Gemahl zu finden, um gut abgesichert zu sein. Dabei trifft sie natürlich auf ein Netz aus gesellschaftlichen Stolperfallen und Intrigen. Hier ist dies jedoch anders, den mit Helena haben wir eine gestandene Frau, die dies alles schon hinter sich hat und für sich und ihren Sohn kämpft und einen Junggesellen, der genau das oben beschriebene nicht wünscht. Die Autorin hat es geschafft, einem genau das richtige Bild der Gesellschaft zu Zeiten Napoleons zu vermitteln. Vor allem welche feinen Nuancen es auch schon in der Oberschicht gibt. Zudem konnte man sich während der ganzen Geschichte immer ein genaues Bild von allem machen. Besonders schön fand ich die sich langsam zwischen den beiden entwickelnde Liebe und wie er auf sie eingegangen ist, um die schlechten Erfahrungen, die sie in ihrer ersten Ehe gemacht hat zu vertreiben.  

Fazit

Manchmal bekommt man nicht das, was man sich wünscht und erwartet. Aber das kann so viel besser sein und genau das, was man braucht.

Ich mochte dieses Buch sehr und es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, so dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.

Danke an die Bloggerjury und beHeartbeat für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.