Neon Birds von Marie Grasshoff

Titel: Neon Birds

Autorin: Marie Grasshoff
Seiten: 437
Genre: Science-Fiction, Military-Science-Fiction
Verlag: Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 15,00 €

Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.

4,5/5

Meine erste Bewerbung bei der Bloggerjury und ich achte nicht darauf, dass ich mich auf einen dritten Teil einer Reihe beworben hab. Na gut, also schauen wir doch mal was Band eins und zwei hergeben. Dann die Ernüchterung: „Mist, es ist Sci-Fi und das ist mal überhaupt nicht dein Genre“. Ok also, da musst du jetzt durch. Da die Bücher doch dicker waren als erwartet mir aber etwas die Zeit fehlte, habe ich mich dann dafür entschieden, den ersten und den zweiten Teil als Hörbuch zu hören. Und was soll ich sagen, @mariegrasshoff , dank dir habe ich angefangen, Sci-Fi zu lesen (zu, hören) und vor allem zu mögen. Ich bin begeistert vom ersten Teil der Neon Birds Reihe.

Die Geschichte spielt etwa 80 Jahre in der Zukunft. Ein Virus, bestehend aus Nanobots gerät außer Kontrolle und wird von einer künstlichen Intelligenz namens Kami kontrolliert. Während der Großteil der Bevölkerung versucht, die Cyborgs, die durch den Befall mit dem Virus entstehen, in sogenannten Sperrzonen wegzusperren und zu bekämpfen, betet ein anderer Teil der Bevölkerung in Sekten organisiert Kami als Gottheit an. In diesem durcheinander finden sich durch die Aneinanderreihung einiger Ereignisse vier junge Menschen, die versuchen, das Leben wie Sie es kennen, zu beschützen und gegen Kami zu kämpfen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, fesselnd und bildgewaltig. Die Welt, die Sie mit Ihren Worten schafft, kam mir stellenweise so beängstigend real vor, dass ich das Gefühl bekam, selbst gerade durch die Häuserschluchten zu laufen oder aber in der Antarktis zum Unterricht durch den Schnee zu stapfen. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven geschrieben, sodass man sehr viel über die verschiedenen Hintergründe und die Gefühle der Protagonisten erfährt oder wie sie diverse Situationen wahrnehmen. Das verleiht dem Buch noch mehr Tiefe.

Es gibt in dem Buch vier Hauptcharaktere, Okien, Andra, Flover und Luke. Jeder Charakter trägt zum Gelingen der Geschichte bei. Alle sind so stimmig und gut ausgearbeitet, dass man mühelos zwischen ihnen hin und herspringen kann und sich direkt mit jedem verbunden fühlt. Ich habe Sie alle in mein Herz geschlossen, auch wenn es mir Flover ab und an nicht ganz so leicht gemacht hat mit seinen düsteren Gedanken. Es gibt einige Nebencharaktere, die eine größere Rolle einnehmen. Auch diese sind nach ihrem Anteil an der Geschichte sehr gut ausgearbeitet und dargestellt. Die Personen, die hier in intelligenten Dialogen miteinander interagieren, sind einfach perfekt aufeinander abgestimmt, sodass sie einen gut durch die Geschichte tragen.

Dieses Buch hat so viel Tiefe in viele Richtungen, und auch wenn es Sci-Fi ist, ist doch in vielen Belangen immer noch ein Bezug zur Realität gegeben, was allerdings auch Angst machen kann. Da ich in einem Softwarekonzern arbeite, weiß ich z.B., dass künstliche Intelligenz mittlerweile schon weiter ist, als es sich manchmal vermuten lässt. Neben Action geladenen Szenen gibt es auch immer wieder Szenen, die einen zum Nachdenken anregen, sind wir doch z.B. gar nicht so weit davon entfernt, dass sich unsere Umwelt immer stärker verändert und wir uns immer wieder an neue Begebenheiten anpassen müssen. Es gibt hier nicht wie in vielen Büchern typisch eine Liebesbeziehung, die nebenherläuft. Allerdings machen die Gefühle, die Andra und Okien für einander entdecken, neugierig, wie es mit ihnen weitergeht. Was ich für das Buch an sich gut finde, was es allerdings im Hörbuch ein wenig schwierig gemacht hat, sind die Militärakten, Interviews, etc. die immer wieder eingestreut sind. Diese sind im Buch wahrscheinlich interessant zu lesen und geben auch viele Informationen mit, im Hörbuch hat dies jedoch dazu geführt, dass ich durch die zum Teil nur aneinandergereihten Zahlen und Fakten (wie in Militärakten wahrscheinlich üblich) Probleme hatte, alles nach zu vollziehen. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich bin froh, dass ich direkt nahtlos weiterlesen bzw. hören kann.

Der Sprecher, der dieses Buch für Lübbe Audio vertont hat, hat eine angenehme Stimme und hat das Buch sehr gut vorgelesen, sodass ich mich gut mitgenommen und wohl gefühlt habe.

Was ich zum Buch noch anmerken möchte, ist, dass man hier nicht nur die Einblicke in Militärakten etc. bekommt, sondern es enthält auch Charakterdarstellungen in Form von Bildern. Ich kannte die Bilder vorher nicht, sie haben aber gut mit meiner Vorstellung der Charaktere übereingestimmt. Was finde ich zeigt, wie gut die Beschreibungen im Buch sind.

Das Buch und das Hörbuch bekommen von mir 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Auch als Sci-Fi-Neuling findet man sich in diesem Buch und der damit verbundenen Welt gut zurecht.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission von Lissa Kay Adams

Titel: The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission

Autorin: Lissa Kay Adams
Seiten: 416
Genre: Liebesroman, Erotische Literatur
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Format: Taschenbuch
Preis: 12,99 €

Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.

4,5/5

Nachdem mir nun der erste Teil schon so gut gefallen hat, musste auch direkt der zweite Teil von meinem SuB befreit werden. Ehrlicherweise hatte ich ein wenig Sorge, dass mir das Buch nicht gefällt, da es um Liv geht, die ich schon aus dem ersten Teil kannte und die ich überhaupt nicht mochte. Ich hatte aber die Hoffnung, dass durch den Buddyread mit der lieben Denise die Motivation nicht nachlassen wird. Danke dir Liebes für den großartigen Buddyread und die schöne gemeinsame Zeit, Sie war viel zu schnell vorbei.

Braden Mack, der Gründer des „Secret Book Club“ ist immer noch allein. Er glaubt daran, dass das Lesen von Liebesromanen hilft, Frauen und deren Wünsche besser zu verstehen. Praktisch beweisen ihm jedoch die Frauen und vor allem Liv, die Schwägerin von Gavin, dass es nicht so einfach ist, wie er es sich denkt. Doch dann kommt Macks Stunde sich Liv gegenüber zu beweisen und Ihr zu zeigen, dass es sich vielleicht doch lohnt, an Happy Ends zu glauben.

Der Schreibstil der Autorin ist wie im ersten Teil auch schon sehr flüssig, emotional und humorvoll. Ich habe dieses Buch inhaliert. Dieses Mal hatte ich noch den ein oder anderen Lachanfall mehr, vor allem wenn „Der Russe“ ins Spiel kam. War sehr häufig nur genervt oder wütend durch Livs verhalten, oder habe mir gewünscht, gerade selbst Mack gegenüber zu stehen. Auch wenn es im ersten Teil ab und an angenehm war, Stellen aus dem Liebesroman zu haben, den die Jungs gerade lesen, so kommt dies hier nur einmal kurz Richtung Ende vor. Dies passt in dem Fall aber zur Story und tut der Geschichte keinen Abbruch.

Mack, den ich auch schon im ersten Teil trotz seiner Teilweise überheblichen Art mochte, habe ich nun schlichtweg ins Herz geschlossen. An manchen Stellen war er mir ein wenig zu weich, aber meist hat er es an den Stellen, an denen er dann doch den Macho raushängen hat lassen, wettgemacht.

Liv hat es mir schon im ersten Teil verdammt schwer gemacht und auch diesmal wollte ich Sie oft einfach nur schütteln oder Fragen, ob Sie eigentlich noch ganz richtig im Kopf ist. Ja, Sie hat eine Vorgeschichte, die Sie dazu bringt, so zu handeln, aber auch da reicht es dann irgendwann mal. Einen großen Pluspunkt hat Sie sich durch Ihre Unterstützung und durch Ihren Willen, den sexuell belästigten Frauen zu helfen, eingebracht und zum Ende hin ist Sie dann auch endlich etwas aufgetaut.

Die anderen Charaktere sind entsprechend Ihrem Anteil am Geschehen wieder sehr gut ausgearbeitet und man konnte im Verlauf der Geschichte schon ganz gut absehen, welche Charaktere für den dritten Teil infrage kommen könnten (wenn man, wie ich noch nicht den Klappentext vom dritten Teil beim Lesen kennt).

Dieses Buch hat mir noch besser gefallen als der erste Teil. Die Dialoge zwischen Liv und Mack oder auch die Interaktion zwischen den Jungs waren einfach nur perfekt. Sie hatten genau die richtige Menge an Humor und Biss. Das Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz ist wichtig und bekommt mit all seinen Facetten genau den richtigen Anteil an der Geschichte und wird mit der passenden Ernsthaftigkeit behandelt. Dieses Buch hält sich also genau die Waage zwischen Humor, Biss, Ernsthaftigkeit und Liebesromanze. Es gibt Richtung Ende des Buches eine Wendung, die man so nicht ganz hat kommen sehen. Man wird ein wenig an der Nase herumgeführt, auch wenn man merkt, dass sich noch etwas ergeben wird, so rechnet man definitiv nicht mit dieser Wendung. Abgesehen davon sei verraten, dass man in diesem Teil auch endlich den Namen des „Russen“ erfährt. Das Buch bekommt trotzdem nur 4,5 Sterne, da das Ende für mich ein wenig zu schnell ging und der Abschluss der Geschichte etwas zu runtergerasselt wirkt. So nach dem Motto, alle bekommen Ihr Happy End und dann Leben alle glücklich und zufrieden bis an Ihr Lebensende. Na ja, gut, ganz so schlimm ist es nicht, aber man merkt schon, dass das Ende etwas zu kurz kommt.

Alles in allem ist es wieder ein wahnsinnig toller Liebesroman aus der Feder von Lissa Kay Adams, den ich nur jedem empfehlen kann. Ich freue mich schon auf Teil drei.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman von Lissa Kay Adams

Titel: The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman

Autorin: Lissa Kay Adams
Seiten: 400
Genre: Liebesroman, Erotische Literatur
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Format: Taschenbuch
Preis: 12,99 €

Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.

4,5/5

Auf dieses Buch bin ich tatsächlich erst durch Instagram aufmerksam geworden und wollte natürlich wissen, was an dem Hype um dieses Buch dran ist, zumal sich die Geschichte dahinter auch sehr gut anhörte.

Gavin und Thea haben Eheprobleme und alle Zeichen stehen auf Scheidung. Gavin ist vorerst ins Hotel gezogen und stürzt ziemlich übel ab. Doch sein bester Freund Del und einige von Del’s Kumpel können das nicht mit ansehen und wollen Gavin helfen, seine Ehe zu retten. Also überreden Sie Gavin, zu einem Ihrer Geheimen treffen zu kommen. Als Gavin davon erfährt, dass es sich um einen geheimen Buchclub handelt, in dem die Männer Liebesromane lesen, steht er dem ganzen erst einmal skeptisch gegenüber. Doch er lässt sich darauf ein und der Wettlauf gegen die Zeit um seine Ehe zu retten, startet.

Das Buch kann man flüssig lesen und der Schreibstil ist emotional und auch sehr humorvoll. Ich hatte an diversen Stellen den einen oder anderen Lachanfall, hatte aber genauso oft einen Kloß im Hals oder aber auch ab und an eine ordentliche Wut im Bauch. Auch die Wechsel im Schreibstil, wenn es um den historischen Roman geht und wieder zurück in die ursprüngliche Geschichte sind angenehm und genau passend.

Gavin habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Er hat von Beginn an versucht, um seine Ehe zu kämpfen, auch wenn er selbst an der ganzen Misere nicht ganz unschuldig war. Gavin, der von Kindheit an stottert, hat es nicht immer leicht durch das stottern. Allerdings muss ich sagen, dass ich hier ein wenig das Gefühl hatte, das dieses Thema eher als Aufhänger genommen wurde, um ihn ein wenig zugänglicher zu machen und stellenweise für mich persönlich nicht mit genug Tiefgang oder aber auch Emotionalität behandelt wurde.

Bei Thea habe ich ein wenig gebraucht, da ich mit Ihrem sturen und teilweise überzogenen Verhalten zu Beginn nicht ganz klarkam. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass es gar nicht so sehr an Thea lag, sondern mehr an Ihrer Schwester Liv.

Liv ist so vehement und störrisch in Ihrem Verhalten Gavin gegenüber, dass Sie es mir als Charakter nicht leicht gemacht hat, Sie überhaupt zu mögen. Einzig und allein, dass Sie Ihre Schwester unterstützt hat, hat Ihr einen Pluspunkt eingebracht. Sie ist auch der Grund, warum ich ab und an eine ordentliche Portion Wut im Bauch hatte.

Die anderen Charaktere sind entsprechend Ihrem Anteil am Geschehen gut ausgearbeitet, einzig und allein bei Del hätte ich mir gewünscht, dass er etwas besser ausgearbeitet wird.

Das Buch und die Idee dahinter haben mir sehr gut gefallen und manche Aussagen darin passen ganz gut. Ich glaube, mein Mann durfte sich das ein oder andere Mal anhören, er könnte sich das Buch auch mal durchlesen. Die Idee Männer, denen man von Berufswegen und aufgrund der typischen gesellschaftlichen Klischees schon ein machohaftes Verhalten nachsagt, innerhalb eines geheimen Buchclubs Liebesromane lesen zu lassen, um Ihre Frauen besser zu verstehen, ist einfach nur super.

Auch die Umsetzung, den Roman mit einzubeziehen, den Sie Gavin zum Lesen geben, ist gut umgesetzt und hat mich nicht gestört. Es machte es ab und an einfacher, nachvollziehen zu können, warum die Jungs Gavin zu einem bestimmten Schritt gedrängt haben.

Den halben Punkt Abzug gibt es, weil ich fand, dass die Thematik mit dem stottern eher nur als Aufhänger genommen wurde. Ansonsten ist es rundum gelungen und ein tolles Buch. Ich bin schon auf den zweiten Teil gespannt und wie ich hier mit Liv als Hauptprotagonistin klarkomme.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Stolen – Verwoben in Liebe von Emily Bold

Titel: Stolen – Verwoben in Liebe

Autorin: Emily Bold
Seiten: 415
Genre: Romantasy, Liebesroman, Young Adult
Verlag: Planet!
Format: Hardcover
Preis: 18,00 €

Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.

4/5

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Jedoch haben mir die am Anfang immer eingeschobenen kurzen Kapitel, die einen kompletten Szenenwechsel beinhalten, etwas verwirrt und mir das Lesen schwerer gemacht. Ab ca. S. 100 wurde es dann aber einfacher und ich konnte mich besser einfinden.

Das Internat Darkenhall ist Abbys letzte Chance, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Hier lernt sie die beiden Brüder Tristan und Bastian kennen, die sich beide auf Anhieb zu Abby hingezogen fühlen. Aber auch Abby findet Tristan den charmanten und Bastian, den geheimnisvollen Trembley Bruder anziehend. Doch eine merkwürdige Aufgabe verändert alles und auf einmal taucht Abby in eine neue Welt ein und muss um ihre Zukunft bangen.

Abby ist mit Ihrer Art oft sehr fordernd und anstrengend, trotzdem finde ich sie faszinierend, da sie so stark ist und sich immer wieder durchboxt.

Tristan ist der charmante Frauenheld und beißt bei Abby zum aller ersten Mal auf Granit, doch gibt er nicht auf. Gerade die Wortwechsel zwischen Tristan und Abby sind immer schlagfertig, was mir sehr gefällt. Tristan ist ein Charakter, mit dem ich erst etwas warm werden musste, da ich das Mädchenschwarmgehabe am Anfang gar nicht ab konnte, auch wenn er von Beginn an sympathisch war.

Bastian, der ältere der beiden Brüder, ist eher verschlossen und zurückhaltend. Trotzdem findet ihn Abby von Beginn an sehr faszinierend und anziehend. Ich konnte mich damit von Anfang an identifizieren. Bastian ist ein zurückhaltender, aber angenehmer Charakter, der mir bis zum Ende sehr gefallen hat.

Alles in allem ist es ein tolles Buch und ich werde jetzt sehnsüchtig auf Teil zwei warten, weil ich gerne wissen möchte, wie es weiter geht. Es ist eine gute Mischung aus Fantasy und Romanze in einem alten Herrenhaus in London. Ich kann dieses Buch ans Herz legen, der gerne Romantasy im Bereich YA liest. Ich würde das Buch auch noch mal lesen.

Das Cover unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Northern Love – Hoch wie der himmel von Julie Birkland

Titel: Northern Love – Hoch wie der Himmel

Autorin: Julie Birkland
Seiten: 370
Genre: Roman, Fiktion, Liebesroman
Verlag: Knaur Taschenbuch
Format: Taschenbuch
Preis: 10,99 €

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5/5

Es ist der erste Teil der Northern Love Reihe und ich bin schon gespannt, wie es weiter geht. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der Norwegen und Liebesromane mag. Aber sind wir mal ehrlich, ich muss mich gleich bremsen, um nicht zu spoilern.

Nach dem Unfalltod Ihres Mannes wagt Annik einen Neuanfang mit Ihrem Sohn Theo und zieht dafür in die kleine Stadt Lillehamn in Norwegen. Sie wird von allen sofort herzlich aufgenommen, nur Ihr neuer Chef Krister Solberg scheint so seine Probleme mit Ihr zu haben. Doch die Gründe, warum Krister Ihr aus dem Weg geht, sind ganz andere als die, die Sie vermutet und schnell wird klar, dass die beiden sich gegenseitig nicht kalt lassen.

Das Buch ist flüssig und angenehm geschrieben. Es enthält genau die richtige Tiefe und das richtige Gefühl für die Liebesgeschichte und auch das etwas ernstere Thema in der Geschichte. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr gut und ich habe mich sofort nach Norwegen zurückversetzt gefühlt.

Annik ist ein liebenswürdiger, herzlicher und gefühlvoller Charakter, der versucht, alles richtig zu machen und immer für Ihren Sohn da zu sein. Jedoch merkt man auch Ihre Verzweiflung, wenn Sie bei Theo, Krister oder bei sich selbst an Ihre Grenzen stößt.

Krister scheint zu Beginn sehr kalt, jedoch erfährt man schnell, warum er versucht, so viel wie möglich von sich fernzuhalten. Alles in allem ist er zwar sehr stur und lässt sich nicht gerne in seine Angelegenheiten reinreden, doch ist er auch sehr gefühlvoll und liebenswert.

Die anderen Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet und man fühlt sich direkt, als würde man mit in dieser kleinen Gemeinschaft dabei sein und die Geschichte mit Ihnen erleben.

Dieses Buch ist einfach richtig, richtig gut und es stimmt alles vom Anfang bis zum Ende. Hier wurden bestimmte Themen nicht nur als Aufhänger genommen, sondern sehr gut mit in die Geschichte einbezogen und man bekommt auch einen sehr guten Einblick, wie die Charaktere mit diesen umgehen. Die Autorin hat in Ihrem Buch eine Atmosphäre geschaffen, in der man sich fühlt, als würde man mit den Charakteren zusammen die Geschichte durchleben. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich gerade selbst in Norwegen und stehe auf einem der Berge, wenn Krister wieder auf dem Weg zu seinem liebsten Hobby ist oder öffne Alva die Tür, wenn Sie mit einem frisch gebackenen Kvaefjordkake vor der Tür steht. Ich kann euch leider nicht noch mehr erzählen, ohne zu spoilern. Lest es einfach selbst, es ist ein wirklich großartiges Buch und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Das Cover, unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Paper Palace – Die Verführung von Erin Watt

Titel: Paper Palace – Die Verführung

Autorin: Erin Watt
Seiten: 388
Genre: Roman, Fiktion, Liebesroman
Verlag: Piper ebooks
Format: Taschenbuch
Preis: 12,99 €

Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.

3,5/5

Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Paper Reihe von Erin Watt.

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende des zweiten Teils geht hiermit nun die Geschichte um Ella und Reed zu Ende. Ich habe den ersten und zweiten Teil der Reihe schon vor einiger Zeit gelesen, den dritten begonnen und musste ihn zwischenzeitlich jedoch erst einmal zur Seite legen.

Reed soll seine zukünftige Stiefmutter umgebracht haben und zu allem Überfluss ist auch noch Ellas tot geglaubter Vater wieder aufgetaucht. Für Reed sieht es nicht gut aus, denn die Indizien gegen ihn verdichten sich. Ella versucht so gut es geht für ihn da zu sein, gerät aber selbst immer wieder unter Beschuss. Zu allem Übel missbilligt Ihr Vater auch noch die Beziehung zwischen ihr und Reed. Können die beiden Ihre Beziehung gegen alle Widerstände behaupten und können Sie eine Verurteilung abwenden?

Das Buch kann man wie die beiden ersten Teile sehr gut und flüssig lesen. Es fehlte mir in diesem Teil etwas die emotionale Tiefe bzw. das Knistern zwischen Ella und Reed, was man in den ersten beiden Teilen noch hatte.

Ella und auch Reed haben es mir beiden mit Ihrem teilweise sturen und überzogenen Verhalten nicht besonders einfach gemacht. Es ist bewundernswert, wie sich die beiden Protagonisten trotz allem versuchen, gegen alle Widerstände zu behaupten.

Der Vater von Ella, der in diesem Teil ja mehr oder weniger neu dazu gekommen ist, ist mir bis fast zum Ende sehr unsympathisch gewesen. Versuchte er trotz das er seine Tochter gerade einmal wenige Tage kannte Sie direkt zu bevormunden und führte sich wie ein Übervater auf. Auch war er mir viel zu ich bezogen, als dass man das Gefühl haben könnte, es läge ihm wirklich etwas an seiner Tochter.

Reeds Vater und auch seine Brüder sind so gut ausgearbeitet wie schon in den beiden Büchern zuvor jedoch haben Sie in diesem Teil einen kleineren Anteil an der Geschichte.

Das Buch hat mir im Vergleich zu den ersten beiden Teilen nicht besonders gut gefallen. Die Geschichte und deren Verlauf ist teilweise einfach viel zu übertrieben und an einigen Stellen nicht besonders logisch ausgearbeitet. Ab etwa der Hälfte des Buches hatte man das Gefühl, dass es bei Ella und Reed nur noch um das eine geht und ob Sie nun Ihre Unschuld an ihn verliert oder nicht. Gefühle und das Knistern aus den ersten beiden Teilen kamen hier leider zu kurz. Trotzdem konnte man das Buch sehr gut lesen und natürlich habe ich mich auch gefreut zu erfahren, wie es mit den Charakteren weiter geht. Es ist ein Buch, welches man sehr gut zwischendurch lesen kann. Ich bin gespannt, wie es ab dem nächsten Teil weitergeht, wo es hauptsächlich um Easton geht, der sich seit Teil zwei mehr und mehr zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickelt hat.

Das Cover, unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Wenn gestern unser morgen wäre von Kristina Moninger

Titel: Wenn gestern unser morgen wäre

Autorin: Kristina Moninger
Seiten: 300
Genre: Liebesroman
Verlag: FeuerWerke Verlag
Format: Taschenbuch
Preis: 11,90 €

Titel: Wenn gestern unser morgen wäre

Autorin: Kristina Moninger
Seiten: 300
Genre: Liebesroman
Verlag: FeuerWerke Verlag
Format: Taschenbuch
Preis: 11,90 €

Unbezahlte Werbung, da gewonnen.

4,5/5

Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und vor etwas über einem Monat hatte ich das Glück, das Buch mit einem Buddyread bei der lieben @zeilenwandlerin zu gewinnen.

Bist du glücklich?

Stehst du dir vielleicht nur selbst im Weg?

Was, wenn der Fehler kein Fehler war, sondern die erste richtige Entscheidung in deinem Leben?

Was, wenn das Gegenteil einer falschen Entscheidung nicht unbedingt eine Richtige ist?

Sara begeht innerhalb einer Woche jeden erdenklichen Fehler, den man nur begehen kann. Als Sie sich auf den Weg macht, um Schadensbegrenzung zu betreiben, läuft Sie vor das Auto von Matt. Als Sie am nächsten Tag im Krankenhaus aufwacht, hat Sie die Möglichkeit, die letzten 10 Tage noch einmal zu durchleben und sich anders zu entscheiden. Doch waren Ihre Entscheidungen vorher alle falsch?

Das Buch lässt sich angenehm und flüssig lesen. Es ist genau an den richtigen Stellen emotional geschrieben, sodass man mit Sara und auch mit den anderen Protagonisten mitfühlen kann.

Sara ist mir am Anfang noch etwas steif und zu kühl vom Verhalten her. Vielleicht aber auch, weil Sie versucht in die Rolle zu passen, die Sie sich selbst auferlegt hat, um zu gefallen. Das war etwas, was ich zu Beginn etwas schwierig fand, jedoch wurde Sie mir ziemlich schnell sympathisch, da Sie immer mehr aus sich herauskam.

Matt, der zweite Hauptcharakter, war mir von Beginn an sympathisch mit seiner offenen und lockeren Art, einfach nur in den Tag herein zu leben und das Leben zu genießen, wie es kommt. Er ist das komplette Gegenteil von Sara.

Es gibt noch andere Charaktere, zu denen ich jetzt hier etwas schreiben könnte. Das würde jedoch den Rahmen sprengen. Ich mochte nicht jeden davon, jedoch war jeder sehr gut ausgearbeitet und wichtig für den Verlauf der Geschichte.

Das Buch ist meines Erachtens nach keines, welches man nur zwischendurch lesen sollte. Es spricht Themen an, die einen zum Nachdenken anregen. So war es zumindest bei mir. Vielleicht aber auch, da es Themen sind, die ich privat kenne und mich dementsprechend noch einmal auf eine andere Weise zum Nachdenken bringen. Die Kernaussage des Buches ist jedoch gut zusammengefasst, wenn man sich selbst das Folgende fragt:

Bin ich glücklich in meinem Leben? Mache ich das, was ich möchte? Oder bin ich zu angepasst und mache nur, was von mir erwartet wird? Alles in allem ein großartiges Buch, dass wichtige Themen gut verpackt in einer tollen Geschichte liefert. Einen kleinen Abzug gibt es für das Ende, welches mir etwas zu unrealistisch war. Das hätte man charmanter oder auch realistischer lösen können.

Das Cover, unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch von Sophie Passmann

Titel: Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch

Autorin: Sophie Passmann
Seiten: 246
Genre: Humor
Verlag: KiWi
Format: Taschenbuch
Preis: 12,00€

Unbezahlte Werbung, da selbst gekauft.

5/5

Wer hat noch nicht von ihm gehört?

Dem sogenannten „alten weißen Mann“ oder wie er in Amerika genannt wird „the angry white man“.

Mit viel Intellekt, Selbstironie, Scharfsinn und äußerst pointiert geht Sophie Passmann in Ihrem Buch der These des alten weißen Mannes auf die Spur und beweist damit, dass Feminismus definitiv auch lustig sein kann.   

Augenzwinkernd konfrontiert Sie Männer, die in einer gewissen Art und Weise Macht besitzen, mit dem Begriff des „alten weißen Mannes“. Der Großteil Ihrer Interviewpartner ist erstaunlich selbstreflektiert oder besitzt selbst vielleicht eine feministische Ader. Doch gibt es auch die Interviewpartner, die sich ahnungslos, bequem oder vom Thema gelangweilt geben oder sich durch den Feminismus schlichtweg nicht abgeholt fühlen.

Der Mann, der typischerweise das Feindbild „alter weißer Mann“ verkörpert, wurde nicht interviewt. Also der, der seine Stellung als gesellschaftliches Privileg ansieht und sich nicht vom Thron stoßen lassen will bzw. sich bedroht fühlt vom Wandel und dessen, was eine kleine Gruppe gerade versucht, sich zu erkämpfen. Aber gibt es diesen „alten weißen Mann“ überhaupt noch? Ja, es gibt ihn noch und es wird Ihn auch noch weitergeben. Ab und an zwar nur durch ein selbstgeschaffenes Feindbild oder eine zwischenmenschliche Wahrnehmung, aber auch noch in Person.

Sind wir mal ehrlich, jede Frau meiner Generation, die sich ein wenig mit Feminismus auseinandergesetzt hat, kommt um die These des „alten weißen Mannes“ nicht umhin.

Ich bin von meiner Mutter so erzogen worden, dass ich selbstbestimmt meinen Weg gehen und alles schaffen kann, was ich möchte. „Ein hübsches Gesicht hilft dir später halt nicht weiter.“

Es ist jetzt nicht generell so, dass ich mich nicht auch hübsch mache, nicht ab und an die Aufmerksamkeit von Männern genieße oder mich nicht auch mal von einem Mann verteidigen lasse. Allerdings mag ich es nicht, wenn man mich bevormunden möchte, mir versucht klar zu machen, dass ich zu dem Thema nichts beitragen kann, weil ich eine Frau bin oder aber das, was ich erreicht habe, nur aufgrund der Gunst eines Mannes zustande gekommen ist. Ja, alles schon vorgekommen und auch ich habe das alles schon erlebt und das nicht zu knapp.

Auf die Wirtschaft bezogen kann man jetzt vielleicht sagen, dass wir von den Männern lernen müssen zu kommunizieren und zu Netzwerken. Ja, das stimmt vielleicht, denn anstatt zu kommunizieren oder zu Netzwerken, versuchen wir immer noch viel mit uns alleine auszumachen und uns alleine durchzukämpfen. Oft liegt dies aber auch daran, dass man unter Frauen oft Stutenbissigkeit und noch mehr Konkurrenzkampf findet, als es normal sein sollte. Aber ist es schlichtweg die Lösung zu sagen, wir müssen diverse Themen von Männern lernen?

Nein, das sehe ich nicht so oder nicht ausschließlich so. Ja, wir müssen lernen aber auch die Männer können von uns lernen.

Die Diskussion, ob Männer mit Macht freiwillig Ihre Privilegien teilen sollten und ob dies mit Kooperation oder mit einem gegenseitigen Kampf geschehen soll, wird wohl immer bestehen bleiben. Das Buch stellt ein gutes Zwiegespräch mit vielen Punkten zum Nachdenken dar. Klar, es bietet viele Thesen, ist nicht radikal oder lösungsorientiert, aber es ist ein Schritt in eine Richtung, die wir Einschlagen können, wenn wir bereit sind, aufeinander zuzugehen, uns auszutauschen und Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.

Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Das Cover, unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Heimweh nach uns! von Helen Schreiber

Titel: Heimweh nach uns

Autorin: Helen Schreiber
Seiten: 254
Genre: Fiktion, Liebesroman
Verlag: FeuerWerke Verlag
Format: eBook
Preis: 0,99€ (Kindle eBook derzeit)

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Herzensbuch

Der Alltag hat mich fest im Griff. Mein Mann und ich, mehr Mitbewohner als Eheleute.

Diese Gefühle kenne ich nur zu gut. Diese Gefühle schmerzen. Dieses Buch hat etwas aufgewühlt und etwas in mir bewegt.

Kennt Ihr das Gefühl, Heimweh nach einer Person zu haben? Malte und Lena sind schon lange zusammen, verheiratet, beide erfolgreich im Job und haben zwei tolle Kinder. Doch der Alltag hat die beiden Fest im Griff. Es bleibt kaum Luft zum Atmen, zum Verschnaufen oder auch einfach mal, um sich zu fragen, ob alles noch einen Sinn ergibt. Als Lena Yoga-Stunden bei Reik geschenkt bekommt, steht Sie dem sehr skeptisch gegenüber, doch mehr und mehr lässt Sie sich fallen und findet sich selbst wieder. Doch dabei ist Sie im Begriff fast alles zu verlieren.

Heimweh nach uns! Ist am 11.02.2021 im Feuerwerke Verlag erschienen. Ich hatte das große Glück, dieses Buch schon vorab lesen zu dürfen und auch die tolle selbstkomponierte und gesungene Musik von Helen dazu zu hören. Vielen Dank noch einmal für dein Vertrauen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm, tiefgründig und emotional. Ich war von Beginn an in der Geschichte und konnte mich direkt in Lena hineinversetzen. Was allerdings dazu geführt hat, mich ein wenig beklemmt zu fühlen, da ich die Gefühle, die Lena hat, nur zu gut kenne. Die Autorin hat es geschafft, mich mit Ihrem Buch zum Nachdenken anzuregen. Wie gerne vergisst man, dass der Partner, der einem da gegenüber sitzt, auch verdient hat, die ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten. Wie oft vergisst man an sich selbst zu denken und auf sich zu achten.

Lena hat einen tollen Job, eine tolle Familie und doch fehlt etwas. Nämlich Zeit, Zeit für sich selbst. Sie sieht sich als sehr chaotisch an und versucht es sich und ihren Lieben recht zu machen. Vergisst dabei aber sich selbst. Als Sie immer mehr zu sich selbst findet, merkt sie auch, was ihr außerdem fehlt und was in eine falsche Richtung läuft. Lena war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist so, wie es wahrscheinlich fast jede Frau ist, die Karriere und Kinder oder halt alles andere im Leben versucht unter einen Hut zu bekommen. Ihre Gedanken sind von der Autorin absolut nachvollziehbar geschildert worden, aber auch so, dass man zu keiner Zeit das Gefühl hat, dass Malte der Schuldige ist.

Malte ist im Vergleich zu Lena eher der Macher, der strukturierte, der alles versucht, im Blick zu behalten und im Griff zu haben. Er wirkt stellenweise etwas unnahbar, ist dies aber keineswegs, wie man immer wieder an diversen Stellen im Buch erkennen kann. Abgesehen davon ist er ein Mann, der alles für seine Frau tut. Er versucht sie zu unterstützen, wo er nur kann, versucht Lena alles zu ermöglichen, was Sie sich wünscht und natürlich lässt er Sie den Alltag nicht alleine meistern.

Auch die anderen Charaktere wie Reik, Judith und die beiden zuckersüßen Kinder waren gut ausgearbeitet und haben einen großen Anteil am Gelingen der Geschichte. Sie haben alles einfach von Anfang bis Ende stimmig gemacht. Auch wenn hinter Reik vielleicht ein kleinwenig ein Klischee steckt.

Dieses Buch greift thematisch genau das auf, was wahrscheinlich in Tausenden von Ehen jeden Tag passiert und doch ist es besonders. Denn durch die Art, wie die Autorin dieses Thema hier verarbeitet hat, ist es vor allem eins nicht, dass Typische du bist schuld. Es zeigt auf, wie sich durch eine Ansammlung vieler kleiner Handlungen, Situationen und das große, wir reden nicht mehr über alles miteinander eine Mauer aufbaut. Oder sich ein Nebel bildet, wie Sie es so passend in einem Ihrer Lieder zum Buch geschrieben und gesungen hat. Sie zeigt aber auch, dass es die Möglichkeit gibt, diese Probleme zu lösen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht und zu sich selbst zurückfindet. Dieses Buch ist so traurig und so schön zu gleich, dass es noch jetzt einen Kloß in meinem Hals hinterlässt. Es ist ein Herzensbuch und Lena und Malte werden mich noch lange begleiten.

Ob es ein Happy End für Malte und Lena gibt, welchen Anteil Judith und Reik an der ganzen Geschichte haben und warum Malte und Lena mir noch lange in Erinnerung bleiben werden, all das müsst Ihr selbst herausfinden.

Von mir bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung, aber bitte vergesst die Taschentücher nicht.

Ich hoffe irgendwann noch einmal ein Buch der Autorin lesen zu können, denn ich bin schon jetzt ein wenig zu einem Fan geworden.

Ach und bevor ich es vergesse. Hört euch doch zu dem Buch auch Ihren selbst komponierten und gesungenen Soundtrack an. Ich kann euch nicht genau sagen, an welchen Stellen welches Lied für mich am besten passt, da alle drei Lieder perfekt an mehrere Stellen passen würden. Aber der Soundtrack rundet das Buch ganz wunderbar ab.

Es handelt sich bei dem Buch um ein Rezensionsexemplar, welches mir von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Dies hat meine Meinung zu dem Buch jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Das Cover, unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.

Auch die große Liebe fängt mal klein an von Sylvia Deloy

Titel: Auch die große Liebe fängt mal klein an

Autorin: Sylvia Deloy
Seiten: 352
Genre: Liebesroman
Verlag: Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch
Preis: 10,00 €

Werbung / Rezensionsexemplar

Highlight

Wart Ihr schon einmal in Köln?

Habt vielleicht auch den Dom besucht und seid die ganzen Stufen bis zur Spitze gelaufen?

Wart Ihr schon einmal in einem Brauhaus und habt kölsche Gerichte probiert?

Nein? Wirklich nicht?

Dann holt es nach.

„Wenn der Dom fertig ist, geht die Welt unter!“, so heißt es bei uns in Köln.

Eigentlich sollte dies Ihr großer Tag werden. Ihre große Veranstaltung. Diese Veranstaltung soll dem Petite Pauline wieder zu neuem Glanz verhelfen und es auch bei einer anderen Zielgruppe bekannter machen. Doch es geht schief, was nur schief gehen kann. Ihr Restaurant aus dritter Generation ist am Ende. Was soll Marie nun machen? Wie soll Sie Ihrem Großvater beibringen, dass sein Lebenswerk geschlossen ist? Gar nicht. Sie wird alles daransetzen, das Restaurant wieder zu eröffnen. Um schnell Geld zu verdienen, heuert Marie im Brauhaus an. Doch nachdem Sie hier auf Ihren Ex trifft, ist weiteres Chaos vorprogrammiert.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, witzig, flüssig, fesselnd und angenehm. Die Autorin hat es von der ersten Seite an geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen und mich nach Köln zu versetzen. Sie nimmt uns mit in die Brauhausküche, auf einen Besuch auf den Kölner Dom und in das ein oder andere Veedel in Köln. Die Geschichte wird aus Maries Sicht erzählt und so nimmt uns die Autorin nicht nur mit durch Köln, sondern auch durch Maries Gedankenchaos.

Marie ist Köchin, Sie liebt es, in der Küche zu stehen, neue Gerichte zu kreieren und Ihre Gäste damit zu erfreuen. Doch so gut und kreativ Sie in der Küche ist, genauso chaotisch ist Sie auch. Dieses Chaos zieht sich durch Ihr leben wie ein roter Faden, aber nicht auf alles hat Sie einen Einfluss. Ihr Ex-Freund Finn, der einfach nicht verstehen will, dass es aus ist oder Ihre Nachbarn, die immer das kleinste Haar in der Suppe suchen, machen ihr das Leben nicht gerade einfach.

Swantje und Ihre Tochter Alva sind Maries Mitbewohnerinnen. Sie sind Maries halt, Ihre Familie und Ihr Fels in der Brandung. Sie sind organisiert und helfen Marie immer wieder mit einem kleinen Schubs in die richtige Richtung.

Dann haben wir da noch Klaus. Maries schwulen, sehr exzentrischen besten Freund. Ihn muss man einfach direkt mögen. Trotz oder vielleicht gerade wegen seiner aufgekratzten, etwas melodramatischen und exzentrischen Art und seinem Fabel für das englische Königshaus.

Ja und dann nicht zu vergessen, Anton. Anton ist Maries Ex und das absolute Gegenteil von Marie. Er ist strukturiert und organisiert und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Na ja, gut von Marie vielleicht. Weil so gerne wie er Marie foppt, so schnell bringt Sie ihn auch zur Weißglut, wenn Sie wieder etwas an ihm zu bemängeln hat.

Ich könnte jetzt immer so weiter machen, da dieses Buch einfach so viele tolle Charaktere hat, die mehr oder weniger typisch zu Köln gehören. Alle sind auf Ihre Art und Weise perfekt ausgearbeitet, aufeinander abgestimmt und tragen einen einfach nur durch die Geschichte.

Die Autorin hat es geschafft, einen perfekten Roman zu kreieren, mit der richtigen Mischung aus Gefühl, Witz und Heimatverbundenheit. Für mich als jemand, der Köln lebt und liebt, mag dies vielleicht noch einmal etwas anderes sein als für einen außenstehenden. Allerdings finde ich, dass die Autorin sehr gut rübergebracht hat, was Köln ausmacht. Ist es die unverblümte, etwas ruppige Art der Brauhauschefin. Der Zusammenhalt in den Veedeln, der kölsche Klüngel, der Dialekt, die kölsche Musik, die Heimatverbundenheit und natürlich nicht zu vergessen die Liebe zum Dom. Normalerweise kann man nicht erklären, warum Kölner Ihre Stadt so sehr lieben, da es eher ein Gefühl ist, welches man lebt und mit dem man aufgewachsen ist, als dass es etwas Greifbares, Erklärbares ist. Allerdings hat die Autorin ganz gut beschrieben, was Köln ausmacht und vieles nebenbei an den passenden Stellen einfließen lassen. An einigen Stellen fließt Kölner Dialekt ein, was aber passend ist. Keine Sorge, diese Passagen sind wirklich nur angehaucht mit Dialekt und nicht in komplettem Kölsch geschrieben. Auch enthält dieses Buch eine wichtige Botschaft. Man sollte, wenn einem eine zweite Chance geboten wird, diese nicht verstreichen lassen oder zu viel darüber nachdenken, sondern zugreifen. Natürlich kommt die Liebe in diesem Buch nicht zu kurz. Jedoch hätte ich mir an diesen Stellen ein wenig mehr Gefühl gewünscht. Hier hat mir das gewisse Prickeln gefehlt, weshalb es leider nicht zum Herzensbuch gereicht hat.

Fazit: Egal ob Kölner (welcher Art auch immer) jemand der die Stadt schon einmal besucht hat oder Außenstehender, der lediglich mal von Köln gehört hat. Dieses Buch lohnt sich für jeden. Es waren tolle, witzige Lesestunden und ich freue mich schon darauf, mich von „Das Glück ist zum Greifen Nah“ von Sylvia Deloy wieder nach Köln entführen zu lassen und die Lesestunden zu genießen.

Vielen Dank an die Bloggerjury und somit an den Bastei Lübbe Verlag für das zur Verfügung Stellen des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Das Cover, unterliegt dem Copyright des Verlags. Das Foto, die Idee dazu sowie Rezension und Text sind von mir.